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Nakarak


An trockenen sandigen Lichtungen, vornehmlich in den Küstenregionen, der gesamten Tropen Espers bauen die Nakaraks ihre besonders unter Wanderern gefürchteten Nester.
Diese etwa eine Handbreit lang werdenden schwarzen, mit feuerroten Längsstreifen versehenen Würmer leben in Kolonien von mehreren hundert Exemplaren knapp unter der Erdoberfläche. Im Zentrum ihres Nestes haust ihre ständig eierlegende Königin. Ihre nur etwa drei Wochen lang lebenden Nachkommen wühlen sich um ihre Königin herum durch den Sand und untergraben ihn dabei immer mehr, bis schließlich der Erdboden bei der kleinsten Belastung in sich zusammenfällt. Auf diesen Moment warten die völlig blinden, aber jede Vibration im Boden spürenden Würmer und bewegen sich eilig auf die Stelle hin, an der etwas in ihre Gänge eingebrochen ist. Handelt es sich um verwertbares Lebewesen, stürzen sie sich in Horden auf ihr Opfer und rammen einen spitzen Kalkzahn in dessen Fleisch. Nakaraks sind wahrhaftig kriechende Säuredepots. Sie produzieren in ihren Körpern eine Flüssigkeit, die einerseits eine lähmende Wirkung hat und andererseits stark zersetzend auf Fleisch wirkt.
Der Biss eines einzigen Nakarak schmerzt schon äußerst unangenehm, die Bisse von hunderten dieser Würmer zusammen sind dagegen kaum zu ertragen. Das Opfer erleidet brennende Qualen und ist binnen Sekunden kaum noch dazu in der Lage, sich zu bewegen. Ist das Opfer schließlich völlig bewegungsunfähig, wird es nach und nach von der Säure der Würmer zersetzt. Das dabei entstehende nahrhafte Gemisch wird von den Würmern nach und nach eingeschlürft und das Opfer somit bis auf die Knochen sauber verspeist.
Noch nie hat es jemand auch nur ernsthaft in Betracht gezogen, sich näher mit den Bauten der Nakaraks auseinanderzusetzen (zumindest hat noch niemand eine solche Untersuchung überlebt), weshalb man bislang nichts genaueres über das unterirdische Leben dieser Würmer, über ihre sozialen Strukturen oder über ihre Fortpflanzung weiß.
Ein Charakter, der in ein Nakarak­nest eingebrochen ist, hat nur wenig Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Schon kurz nachdem er im Sand eingesunken ist, hat er bereits die ersten Bisse der Würmer erhalten. Durch dicke Lederstiefel dringen die Bisse freilich nicht, wenn auch die Säure das Leder ziemlich schnell (innerhalb von Minuten) zersetzt. Dringen die Bisse der Würmer direkt an ungeschützte Haut, so erleidet das Opfer pro KR 2W6 SP und seine FM, MO und RE sinken alle drei Kampfrunden um je 5.
War der Charakter flink genug, aus dem Nest der Nakaraks zu flüchten, sollte er zunächst einmal gründlich alle in ihn verbissenen Würmer abklopfen und sich schleunigst darum kümmern, dass die Bisswunden gereinigt werden. Die Bisse der Nakaraks entwickeln sich recht schnell zu schwärenden Wunden, die leicht brandig werden und oft dazu führen, dass die betroffenen Glieder amputiert werden müssen.
Einige mutige Küstenbewohner gehen regelrecht auf Nakarak-„Ernte“, indem sie an Seilen befestigte Tierkadaver in die Nester werfen und voller Würmer wieder herausziehen. Die Würmer werden zerquetscht und zu schmerzhaftem Pfeilgift verarbeitet, welches allerdings nicht für die Jagd, sondern nur im Kriege angewendet wird. Niemand würde es wagen, Fleisch zu essen, das vom Gift der Nakaraks verseucht ist.
Es wurde bislang keine Möglichkeit gefunden, das aus den Würmern gewonnene Gift haltbar aufzubewahren, weshalb dieses Pfeilgift nur seltene lokale Verwendung findet.
(me)

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