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Kelsischnecke |
Die Kelsischnecke ist in vielen Teilen Espers, vor allem in den regenreichen tropischen Gegenden eine Plage, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich aber über fast ganz Esper nördlich des Hohen Talaschin. Zusammen mit ihrem punktierten Gehäuse wiegt sie bei einer Länge von bis zu drei Handbreit etwa 10 Unzen. Sie geht hauptsächlich nachts oder in der Dämmerung auf Nahrungssuche und kehrt dann zu ihrem Ruheplatz zurück. Bei regnerischem und trübem Wetter kommt sie jedoch auch tagsüber heraus. Nur bei ausreichender Feuchtigkeit kann sie ununterbrochen aktiv sein. Bei Trockenperioden verkriecht sie sich in einen hohlen Baumstamm, unter einen Felsen oder in einen feuchten Keller, zieht sich in ihre Schale zurück und verschließt die Schalenöffnung mit einer Kalkplatte. Dieser Zustand der Trockenruhe kann bis zu zehn Jahre anhalten. Die Kelsischnecke lebt weitgehend von verrotteten pflanzlichen Stoffen und toten Tieren, sie frisst aber auch gierig an Blättern, Früchten, Rinden und Blüten vieler Pflanzen, einschließlich Kulturpflanzen wie Ratikbohne, Barobbaum, Lembane und Ölbaum. Da sie zum Aufbau ihres Gehäuses Kalk braucht, erklettert sie sogar Hauswände und zerstört den Hausanstrich.
Die Landbevölkerung in den Verbreitungsgebieten der Schnecke nennt die Zeit nach großen Wolkenbrüchen nicht umsonst „Kelsizeit“, denn dann kommen die Schnecken zu Millionen aus ihren Verstecken und die Jungschnecken schlüpfen aus den Myriaden Eiern, die während des letzten Regens gelegt wurden, und verwüsten ganze Landstriche.
Diese riesigen Schneckenplagen finden sich lediglich in den trockeneren Gebieten Espers. In den regenreichen Landstrichen werden bedeutend weniger Eier gelegt. Die Form der massenhaften Fortpflanzung als Sicherung zum Fortbestand der Art ist hier wohl nicht nötig.
Die Kelsischnecke gilt als billige und leicht zu beschaffende Delikatesse und ist in Butter gebraten und scharf gewürzt besonders schmackhaft. Während der Regenperioden werden diese Schnecken zu Hauf gesammelt und auf Dorffesten verspeist. Aber auch während der Trockenzeit kann man die kalkversiegelten Schneckenhäuser an allen halbwegs feuchten Stellen finden. Allerdings sind diese Trockenschnecken etwas zäher.
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