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Nutiac |
Beim Nutiac handelt es sich um eine kleine, nur selten größer als einen Schritt werdende Flugechse mit einer Spannweite von zweieinhalb Schritt, die primär in den zerklüfteten Gebieten des Kneptax-Massivs auf Ilais zu Hause ist. Ursprünglich – vor den großen Beben – auch auf dem esperischen Festland in vereinzelten Regionen massiver Gebirge heimisch, verblieb heute nur noch dieses letzte Rückzugsgebiet als große Kolonie. Da es sich bei dem Nutiac aber um ein sehr einzelgängerisches Tier handelt, das sich eigentlich nur zur Paarung mit seinesgleichen einlässt, ist es nicht selten möglich, dass sich Einzeltiere auch über große Distanzen von ihrer Heimat entfernen.
Die felsigsten, schroffsten Gegenden nehmen sie sich zur Heimat. Meist befinden sie sich auf Nahrungssuche, auf der sie alles jagen und fressen, das nicht größer als eine Iadnerfaust ist. Dazu zählen nicht nur alle Obstsorten, die sie sich von Bäumen und Büschen greifen, sondern auch Insekten und kleine Nagetiere. So präzise sie bei der Jagd auch vorgehen, um ihre Beute zur Strecke zu bringen, so leicht sind sie auch in ihrer Aufmerksamkeit abzulenken. Nur schwerlich wird es einem Gelehrten möglich sein, ein Tier aufzutreiben, welches das Nutiac in seiner Neugier und Verspieltheit überflügeln kann. Diese Neugier ist auch der Grund, warum Nutiaca die Nähe zu den Iadnern oder anderen intelligenten Lebensformen suchen – scheinbar besteht ein großes Interesse dieser Tiere an der Vielfalt der Errungenschaften der Zivilisation.
Nutiaca sehen den Iadnischen Echsenwesen recht ähnlich, jedenfalls was die blauen Färbung und der Beschaffenheit ihrer Haut betrifft, entstammen jedoch keiner gemeinsamen Entwicklungslinie und werden auch nicht so alt – nur etwa vierzig Jahre. Ihre Flügel verleihen ihnen ein karsenhaftes Aussehen, aber vor allem die Tatsache, dass sich ihre Flügel aus einem Rippenpaar entwickelt haben, ihre Kopfform und die kecken, quirligen Bewegungen jedoch zeigen deutliche Unterschiede zu diesen großen Flugechsen.
Besonders die Iadner haben diese Tiere als treue Begleiter sehr schätzen gelernt – aber auch vereinzelte Menschen können sich dem verspielten Charme dieser Flugechsen nicht entziehen. Zwar verbirgt sich hinter der Neugier dieser Tiere eine gewisse, raffinierte Intelligenz, doch die Möglichkeit, diesen Tieren etwas beizubringen, ist sehr begrenzt. Zunächst ist hierfür verantwortlich, dass sich ein Nutiac beim Abrichten kaum ausreichend auf den Lehrmeister konzentrieren kann, um die erwarteten Verhaltensmuster zu erlernen. Dann erschwert eine solche Ausbildung, dass ein Nutiac zwar die meiste Zeit bei seinem Freund und Besitzer bleibt, aber plötzlich von einer Sekunde auf die nächste aufbrechen mag und vielleicht nur für wenige Stunden, vielleicht aber auch für einige Wochen etwas unglaublich Interessantes am Horizont untersucht. Wer einem Nutiac auch nur einen Brief anvertraut, ist entweder sehr begabt im Abrichten oder dumm wie Algenschnaps.
(nn)
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