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Gélech-gôl


Tief im Süden, in den eisigen Ebenen Gélech-kôrs, selten auch mal in den Steppen im Süden Garčal-kôrs, finden sich die mächtigen Gélech-gôl. Diese legendären Ungetüme erreichen eine Höhe von bis zu dreieinhalb Schritt, werden bis zu vier Schritt lang und recht massig. Das monströseste an ihnen ist aber ihr Maul, das sie beinah bis zum Boden hin aufklappen können. Statt Zähnen tragen sie kräftige Borsten im Mund, mit denen sie alles fein zerraspeln, was sie sich ins Maul schaufeln. Nur Metall scheint für sie unverdaulich. Die Haut ist weiß, gelegentlich mit einem gräulichem Einschlag und mit drahtigen, widerspenstigen, scharfkantigen Borsten durchsetzt. Sie bedeckt eine massige Fettschwarte von etwa einer Elle Tiefe. Die vier Beine stehen in einer Reihe hintereinander. An den Knien und den spitz zulaufenden Füßen gibt es Borstenbüschel, ebenso unter dem spitzen Kinn, und konzentrische Borstenreihen rund ums Maul. Die Augen an den Seiten des tonnenförmigen Körpers haben die Form einer aufrecht stehenden Mandel und tragen einen senkrechten schwarzen Strich in der Mitte. Wenn sie ihren Blick ändern, verschiebt ein Muskelring um die Augen diese in die entsprechende Richtung. Bei Dunkelheit vergrößert sich der Strich und leuchtet im Licht von Monden und Sternen weiß bis bläulich auf. Eine Nase oder Ohren scheinen Gélech-Gôl nicht zu besitzen. Möglicherweise sind sie taub, aber darauf sollte man sich lieber nicht verlassen.

Wer einen Gélech-gôl auf eine Entfernung von mehr als 150 Schritt erspäht, hat normalerweise nichts zu befürchten, da dieser eine hohe Laufgeschwindigkeit nur über kurze Strecken halten kann. Entsprechend interessiert er sich nur für Beute, die in geringer Entfernung auftaucht oder die sich nur langsam oder gar nicht mehr bewegt. Ein Gélech-gôl vertilgt alles, dessen er habhaft wird: halb ausgewache Mammuts, Gélechwürmer, Kôru-Šíkka, Wollnashörner, Bäume, Büsche, Felsen, Erdhügel... Gerüchten zufolge werden sogar junge Wale aus dem Meer gefischt.
Wie ein solch riesiges schwerfälliges Monstrum in dieser kargen Umgebung allerdings genügend Nahrung zu sich nehmen kann, um seine schiere Masse zu ernähren, ist den Gelehrten ein Rätsel. Einige behaupten gar, Gélech-gôl würden mitunter Wurzeln schlagen und sich wie Pflanzen von den Kräften der Erde nähren...

Wenn sie angreifen, lassen sie sich von nichts und niemandem in ihrem Kurs bremsen oder aufhalten. Pfeile bleiben wirkungslos in der Speckschwarte stecken, Feuer scheint sie nicht im geringsten abzuschrecken. Lediglich mächtige Kampfzaauber vermögen sie ernsthaft zu beeinträchtigen. In der Regel treten sie paarweise auf und stürmen los, um mit aufgerissenem Maul ihre Beute zu erhaschen. Selbst wer dem Maul entkommt, muss sich vor den drahtigen Borstenbüscheln, die den gesamten Körper bedecken, hüten, denn diese sind ebenso scharf wie die Borsten im Maul und schlitzen selbst durch zähes Leder. Zudem spucken sie auf nahe Entfernung (20 Schritt) mit ätzenden schleimigen Klumpen. Jeder Treffer damit sorgt W4 Runden lang für je 2W4 TP. Einzig Metall schütz vor diesen Attacken. Jede Rüstung aus Leder wattiertem Stoff verliert bei einem Treffer mit den Säften oder Borsten einen RS, in der betreffenden Trepperzone.

Der Gélech-gôl ist berüchtigt für seine Hartnäckigkeit. Zwar ist er rechtlangsam, aber er scheint nie Schlaf zu brauchen und verfolgt einmal auserkorene Beute oft tagelang bis zur Erschöpfung. Und wo in den eisigen Weiten der südlichen Tundra will man sich vor den Nachstellungen dieses Monstrums verstecken?
Wer einen Gélech-gôl erlegt, darf sich mit Fug und Recht entweder als Meisterjäger oder Glückspilz bezeichnen. Einige legendäre Persönlichkeiten des Südwestens rühmen sich einer solchen Tat.
(dr)

Die Kreaturen Espers:
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