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Nin'oal |
Der Nin’oal ist einer der größeren Raubfische der Ri’ne-See. Schwimmern wird er im allgemeinen nicht gefährlich, da er sich meist in mittleren Wasserschichten zur Jagd bewegt und zur Brutpflege Höhlen in tiefen Wasserlagen aufsucht. Dennoch bedeutet sein Name „Reißfledder“, was auf dem Umstand beruht, dass die seltenen Zwischenfälle zwischen Menschen und diesem Fisch stets sehr brutal verliefen.
Er hat eine violett schimmernde Farbgebung und verfügt über kleine feuerrote Augen. Über seinen Rücken ziehen sich tiefblaue Flossenfahnen und der Rumpf ist mit grauen Querstreifen versehen. Seine Größe ist es nicht, die diesen Fisch zu so einem gefährlichen Jäger macht. Mit einer Länge von einem Spann gehört er sicherlich nicht zu den stattlichsten Tieren Espers. Was ihm wirklich seinen Namen gab, ist die Tatsache, dass der Nin’oal über ein sehr großes Maul verfügt, das mit drei Zahnreihen bestückt ist. Fischer, die Exemplare dieser Gattung ab und an mal aus den Fluten des Meeres ziehen, haben dafür ihre eigene Beschreibung entwickelt: „Zur einen Hälfte Maul, zur anderen Hälfte Magen“.
Mit seinem Maul verbeißt er sich selbst in die größten Beutetiere, bleibt dort mit einer Engelsgeduld hängen, während der Fisch sich im Todeskampf windet, und dringt mit seinen starken Kiefern immer tiefer in das Fleisch seines immer müder werdenden Gegners ein, bis sich das eingebissene Stück löst. Meist interessiert ihn dann der Rest seiner Beute nicht mehr sehr. Meist wird er bei solch einer Aktion von ganzen Horden anderer Fische begleitet, die sich auch einen Brocken von der Beute erhoffen.
Dieses Tier ist schwer zu sättigen, ist es dies dann aber, so droht seinem Umfeld für einige Tage keinerlei Gefahr mehr. Der Magen eines Nin’oal verdaut sehr langsam, und so ist es vielleicht zu erklären, warum diese Gattung noch nicht die Weltmeere leergefressen hat – oder zumindest die Ri’ne-See.
Darüber hinaus vermehren sich diese Tiere auch nicht besonders stark. Während Fische bekannt sind, die einen Nachwuchs von mehreren Millionen Eiern produzieren, hat der Nin’oal maximal drei Nachkommen. Das Weibchen legt die Eier auf die Stellen am Rumpf des Männchens, wo die Flossenfahnen aus dem Rücken dringen. Danach trennen sich ihre Wege und das Männchen übernimmt die Pflege des Nachwuchses, der bis zu einer Größe von einem halben Spann auch auf dem Rücken des Vaters in den mitwachsenden Dottersäcken der Eier bleibt. Nach dem Schlüpfen müssen die Jungen sich schnellstens davon machen, weil das Männchen sie sonst als schmackhafte Zwischenmahlzeit betrachtet.
Bei der Brutpflege und wenn die Nin’oal erschöpft sind, halten sie sich meist in kleinen Höhlen in der Nähe des Meeresgrundes auf. Dort wachen sie über ihre Jungen und greifen oft sehr aggressiv Eindringlinge in ihre Brutstätte an. Dabei ist es ihnen völlig gleich, wie groß diese Störenfriede sind, und so können auch Menschen, die beispielsweise nach Perlen tauchen und einer Brutstätte zu nahe kommen, Opfer einer blutrünstigen Attacke werden.
(nn)
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