Was ist Annor überhaupt, dass ihr danach das ganze Rollenspiel benannt habt?

Das Schwert Annor, bzw. das Material, aus dem es geschmiedet wurde, ist eng mit der Geschichte der Welt Esper verknüpft und reicht über 30.000 Jahre in die Vergangenheit zurück, als die Welt noch vom technisch hochentwickelten Volk der Rhik-Hadjim beherrscht wurde, welches alle möglichen Wesen von überall aus dem Universum in ihre Heimatwelt brachten und dort eine Art "Streichelzoo" einrichteten.
Bis sich nach einiger Zeit ein Wesen namens Shenôr (wer oder was das gewesen ist, weiß man nicht. Ein klein wenig Geheimnis muß immer bleiben) diesen Zustand nicht mehr ertragen wollte und ein Material entwickelte, das auf mikrogenetischer Basis ausschließlich auf die Rhik-Hadjim zugeschnitten war: Wann immer ein Rhik-Hadjim in die Nähe dieses Materials kam, verlor er seine Kraft und siechte jämmerlich dahin. Auf diese Weise wurde das Volk der Rhik-Hadjim vernichtet, allerdings nicht ohne daß es sich nicht noch vorher gewehrt hätte: Wenn wir schon untergehen sollen, dann soll es den ganzen Planeten betreffen, so dachten sie sich und entfesselten einen ungeheuren Energiestoß, der das Antlitz der gesamten Welt umkrempelte und sie dauerhaft veränderte. Jedoch überlebten noch genügend Bewohner Espers, um die Welt wieder neu zu besiedeln. Auch nicht alle Rhik-Hadjim wurden von dem zerstörerischen Material Shenôrs vernichtet. Die wenigen Überlebenden degenerierten und zogen sich in ein wildes Land hinter hohen Bergen zurück. Heute sind sie als Zhubair bekannt und gefürchtet.
Auch Shenôr überlebte und sah, daß sein Werk noch nicht vollendet war. Im schwebte ein Idealbild von Frieden unter den Völkern Espers vor, und solange noch Nachfahren der Rhik-Hadjim auf Esper weilten, wüde sich dies nicht erfüllen können, so meinte er. Mit seinem Schüler Ansha'ar stieg er ins Innere Espers hinab und ließ ihn einen Klumpen des damals von ihm erschaffenen Materials heraufholen. Ansha'ar schmiedete daraus ein Schwert, das er mit mächtigen Zaubern belegte, die neben der Kampfkraft des Schwertträgers auch dessen Stolz steigerte. Der Stolz ergriff nun von Ansha'ar Besitz und ließ ihn zu einem größenwahnsinigen Verrückten werden. In einem spektakulären Kampf stellte sich Shenôr gegen seinen Schüler und wurde von diesem getötet, allerdings ließ Shenôr seinen Geist in das Schwert fließen und vertrieb dabei den Stolz aus dem Schwert. Der sterbende Ansha'ar verfluchte das Schwert noch in seinen letzten Artemzügen: Wer dieses Schwert führt sollte rastlos bleiben und niemals inneren Frieden finden, so könne Shenôrs Traum vom Frieden niemals Wirkichkeit werden.
Seither wird dieses Schwert vom Willen Shenôrs beherrscht und nur Shenôr bestimmt, wer es tragen darf und wie es verwendet wird. Die bishereigen Träger des Schwertes "Annor" waren allesamt große Volkshelden und bestimmten die Geschicke ihrer Heimat bedeutsam. Doch alle waren sie rastlos und konnten die von ihnen mit Hilfe des Schwertes errungenen Taten nicht genießen. So wanderte das Schwert von einem ruhelosen Träger, der den Fluch nicht mehr ertragen konnte, zum nächsten. Heute liegt das Schwert Annor versenkt auf dem grund des Meeres und wartet darauf, gefunden zu werden. Und wenn es benötigt wird und sich finden lassen wil, dann wird es auch gefunden.

Wer jetzt sagt: "Cool, kann ich/mein Charakter das Schwert Annor haben?" der hat sich schon gleich als unwürdig erwiesen, denn nur wer keinerlei persönlichen Machtgelüste hat, wer das Wohl anderer über sein Eigenes stellt, wer keinen Ruhm und keine Ehre wil, kurz, wer dieses Schwert eigentlich gar nicht haben will, der ist vielleicht würdig, es zu tragen.

Im Rollenspiel kann es durchaus sein, daß dieses Schwert wieder auftaucht, jedoch sollte es im Interesse des Machtgleichgewichts der gesamten Welt möglichst nicht in den Händen von Spielercharakteren landen. Zwar ist das Schwert Annor ein wichtiger Bestandteil der Welt und taucht hin und wieder mal in unterschiedlichen Gegenden der Welt auf, jedoch weiß heutzutage niemand so recht, was dieses Schwert überhaupt ist und welche tiefere Bedeutung es in sich birgt.