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Thimor von Merorn |
palanthischer Ritter
*602 n.L.
"Nach einer relativ gut behüteten Kindheit in der Burg meines Vaters
Tasolf beschloss ich als ältester von vier Geschwistern, die Kriegskunst zu erlernen und ein Ritter zu werden, um meinem Vater
ein würdiger Nachfolger zu sein.
Nachdem ich dei Ausbildung beendet hatte, wurde ich als Führer eines kleinen Zuges zu einer Schlacht in der Nähe von Yaronth
gerufen, Ich werde die Bilder der Schlacht niemals aus meinen Erinnerungen streichen können. Der Tag fing mit dem üblichen
morgendlichen Nebel über der Graslandschaft nördlich von Yaronth an. Da wir uns in den Bergen versteckt hielten, waren wir
vor den Augen unserer Feinde geschützt, sie jedoch nicht vor unseren. Wie Anfänger tappten sie in unseren Hinterhalt. Wir
kamen von allen Seiten über sie und sie hatten nur wenig chancen. Ich habe sie für ihre Dummheit gehasst.
Es war wie in einem schlechten Traum, je mehr ich tötete, desto mehr tauchten auf, um sich von mir töten zu lassen. Am Abend
war es endlich vorbei, alle waren blutverschmiert. Ich sah in Gesichter, an denen fremde Hautfetzen hingen. Ich hörte
Hilferufe von schrecklich zugerichteten Gestalten, die nichts menschliches mehr an sich hatten.
Ich beobachtete Kameraden, wie sie diese deformierten Wracks mit Hämmern und anderen stumpfen Waffen zermatschten, nur um
die Schreie zu unterdrücken.
In jener Nacht kam der Traum zum ersten Mal, der mich seither immer wieder heimsucht und mich daran hindert, nach Hause
zurückzukehren und ein ruhiges Leben im schönen Merorn zu führen. In meinem Traum verfolgen mich Massen aus blutigen
abgeschlagenen Körperteilen, dann sehe ich immer eine Figut - mehr Fleisch als Mensch, die versucht aufzustehen, dies aber
nicht kann. Er fällt in sich zusammen, nur sein Kopf bewegt sich noch und er schaut mich mit seinen toten Augen an und ruft
mit einer dunklen, gurgelnden Stimme meinen Namen: "Thiiiimooooor, Möööördeeeer!!!"
Seither ziehe ich umher, um das Leid, das ich verursachte, durch - wie ich hoffe - heldenhafte und großmütige, hilfreiche
Taten am Gemeinen Volk wieder wettzumachen."
(ws)
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