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Andarien - ORdnung und Wirrwarr


Andarien
Fläche:1.462.452 km²
Einwohner:7 500 000 (72% Menschen, 17% Chaurr,
10% Tekumir, 1% Norren)
Hauptstadt:Zarahemla
Staatsform:Götterherrschaft



An den Küsten des Honigmeeres erstreckt sich das andarische Reich von den zerklüfteten roten Felsen des Ia Imlad über Flusstäler und Seenplatten bis hin zu den Hängen der Hohen Sichel. In den gewaltigen Städten leben die Völker der Menschen, Chaurr und Tekumir miteinander. Außerhalb der Städte befinden sich ausgedehnte Nekropolen. Familien haben ihre eigenen Gruftbauten, Herrschern wurden Mausoleen errichtet, bewacht von Golems und manchmal sogar von den Überresten ihrer Getreuen, deren Seele in den sterbenden Körper gebannt wurde, um bis zum endgültigen Verfall zu dienen.
In den Städten dringt schwarz-blauer Qualm aus den Fabrikhallen, in denen magisch gelenkte Gestalten Arbeiten erledigen, die für normale Sterbliche zu gefährlich wären. Aus den vielspurigen Hochstraßen ergießt sich ein fortwährender Strom von Fahrzeugen in die unterschiedlichen Stadtteile. Die Herrschaft des Goldenen Aian, dem Alles Sehenden Auge, ist trotz des allgegenwärtigen Durcheinanders stets zu spüren. Der Leibhaftige Gott erscheint als Gestalt von überwältigender strahlender Schönheit: goldglänzend, weißgeflügelt. In seiner Nähe heilen Wunden, fügt sich Zerbrochenes wieder zusammen und fallen Münzen stets auf Seite, die sein Bild zeigen. Er verachtet die Unordnung dieser Welt und ihrer Geschöpfe. So hat er strengste Gesetze erlassen, die seinen eigenen Maßstäben folgen. Wer die göttlichen Gebote übertritt oder auch nur Kritik an seiner Herrschaft äußert, wird Aians Zorn nicht entgehen: Überall in den Städten treiben sich seine Spitzel herum, und zusätzlich belauschen Spionagesäulen jedes Gespräch. Missetäter werden von Aians Händen ergriffen, Dienern des Leibhaftigen, aus Zwillingen rekrutiert, und vor die Tribunale geschleppt. Entsprechend herrscht auf den Straßen eine fortwährende Stimmung des Misstrauens. Man kann sich nicht sicher sein, ob die besten Freunde oder die eigene Familie vertrauenswürdig sind.

Um die bedrückende Atmosphäre aufzulockern, wird das Volk mit blutigen und spektakulären Kämpfen in den Arenen abgelenkt, wo Gladiatoren ebenso wie Glücksritter und Abenteurer aus aller Herren Länder nach Ruhm und Reichtum streben.
Während die Tekumir in ihren dreckigen und verwinkelten Stadtvierteln wohnen, leben die meisten der Chaurr abgeschottet in Kasernen und führen dort ein von Verzicht und hartem Drill geprägtes Leben. Die Verehrung des Leibhaftigen Gottes Tahat spielt für sie eine wesentliche Rolle. Ihm weihen sie ihre Waffen, für ihn streben sie nach dem Sieg in der Arena.
Außerhalb der Städte finden sich noch Überreste von Tempeln der alten Götter. Die Gesichter der zerbrochenen Statuen sind zerschlagen und verwittert und die Namen der Gottheiten vergessen. Eine kleine Gemeinschaft Eingeweihter hat sie bewahrt. In dem Glauben, die Götter würden nur schlafen, warten sie auf ihre Rückkehr und darauf, dass sie das Land von der Herrschaft der Leibhaftigen befreien.
(me, kl)


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