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Nebrinn - Das Land des Bären


Nebrinn
Fläche:700.728 km²
Einwohner:3 200 000 (99% Menschen,
1% Iadner, Lathan, Tweggen)
Hauptstadt:Paras
Staatsform:Parlamentarische Republik

Landesnatur und Klima
Die Republik Nebrinn, „Das Land des Bären”, ist das größte, reichste und mächtigste Land an der Ostküste Espers. Im Norden bildet die steile Schlucht des Saeren eine natürliche und schier unüberwindliche Grenze zu Kathal. Der Westen wird durch das Bollwerk der Sofolkette begrenzt. Im Südwesten befindet sich der einzige Paß über diese Barriere, hinter der sich aber nur die Große Unbekannte Wüste erstreckt. Im Süden grenzt Nebrinn an das Eisgebirge, und wo dieses plötzlich abbricht, erstrecken sich die unheimlichen Togoganmoore bis an den Choornur. Das Gebiet Nebrinns umfaßt weiterhin die gebirgige und karstige Halbinsel Tamen, die die Parassee umschließt. Im Osten grenzt Nebrinn dann schließlich an die Halbinsel Lom.
Darüberhinaus erhebt Nebrinn Anspruch auf das gesamte Gebiet der Karansümpfe. Diese arme Provinz entrichtet zwar regelmäßig Tribut (einen so verschwindend geringen Betrag, daß es die Sache eigentlich nicht lohnt), aber bisher hat sich noch kein nebrinner Siedler südlich des Tvarengebirges niedergelassen.
Das Land Nebrinn besteht vorwiegend aus dünn besiedelten Steppen und Wäldern. Nur das Gebiet zwischen den beiden Hauptflüssen, dem Saeren und der Parak, ist dicht besiedelt.
Insgesamt leben in Nebrinn etwa 3,2 Millionen Menschen; es wären bestimmt mehr möglich, aber das Land hat stark unter den Zhubairkriegen gelitten. So hat Nebrinn im 3. Zhubairkrieg (348-372) 400.000 Menschen verloren, was damals einem Drittel der Gesamtbevölkerung entsprach. Nur langsam hat sich das Land in den ersten 100 Jahren nach diesem Zusammenbruch erholen können. Als nach dieser schweren Zeit das Vorkriegsniveau erreicht wurde, ging es mit dem Aufschwung ungehemmt voran, bis in die heutigen Ausmaße.

Wirtschaft, Landwirtschaft und Bodenschätze
Der Grund für die hervorragende wirtschaftliche Situation Nebrinns liegt in seinem naturgegebenen Reichtum. Der nebrinner Teil der Sofolkette und das Tvarengebirge enthalten reiche Kohle-, Schwefel-, Kupfer-, Zink-, Zinn- und sogar einige Eisen- und Goldvorkommen. Das Klima ist das ganze Jahr über warm, allerdings mit Trockenzeit von Cewein bis Olvare; die südlichen Steppen wachsen auf fruchtbarem Lößboden. Kein Wunder, daß dieses reiche Land immer wieder Opfer von Übergriffen der Zhubair wurde.

Pflanzen- und Tierwelt
Die Flora und Fauna Espers unterscheidet sich nicht wesentlich von der Kathals. Die Steppen im Süden des Landes erscheinen jedoch länger im Jahr im satten Grün, als es in den Steppen Kathals der Fall ist. Die Wälder sind auch etwas dichter bestanden und das Unterholz ist hier etwas dichter.
Die Tierwelt Nebrinns unterscheidet sich ebenfalls kaum von der Kathals.

Kultur
Die Kultur Nebrinns ist ebenso wie die Kathals hoch entwickelt und vom Mabedianertum beeinflußt. Allen künstlerischen Darstellungsformen ist gemein, daß sie bei weitem nicht so sinnesfreudig und schwülstig sind, wie es in der kathalischen Kunst der Fall ist. Herausragend an der nebrinner Kultur, vor allem bei der Baukunst, ist die zweckgebundene Schlichtheit, in der nichts Überflüssiges zu erkennen ist, die aber trotzdem von beeindruckenderer Wirkung ist, als es alle Schnörkel und Verzierungen je erreichen könnten.

Staatsstruktur
Nebrinn ist eine Republik. Staatsoberhaupt ist der Kanzler, der Vorsitzende des Senats, von ihm gewählt für fünf Jahre. Dessen derzeit 394 Mitglieder sind ebenfalls auf fünf Jahre gewählte oder abgesandte Abgeordnete der einzelnen Fürstentümer. Je nach Bevölkerungsreichtum der einzelnen Landesteile werden die Sitzanteile bestimmt. So verfügt zum Beispiel das Großherzogtum Parakland mit 53 Sitzen über die größte Fraktion.
Der Senat bestimmt über Gesetze und über die Außenpolitik. Der Senat ernennt den Obersten Heerführer, Othaan genannt. Ebenso entscheidet der Senat über Krieg und Frieden und über den staatlichen Haushalt.
Parallel zum Senat als Regierungsgewalt gibt es noch den Adel. Er wurde im Gegensatz zu Kathal nicht entmachtet, er wurde nur in seinen Rechten relativ stark beschnitten. Nebrinn ist in einen Flickenteppich unzähliger geistlicher und weltlicher Fürsten- Herzog- usw. -tümer unterteilt, in denen die Fürsten regieren.

Innerhalb ihres Herrschaftsgebiet haben sie das Recht, den Steuersatz festzulegen, ein landeigenes Heer zu errichten bzw. zu befehligen und Niedrigstehendere zu adeln und ihnen innerhalb ihres Herrschaftsbereiches eigenes Land zuzuweisen.
An Pflichten müssen sie vom Senat bestimmtes Reichsrecht befolgen. Die Gerichtsbarkeit steht ihnen nur zu, wenn sie staatlich anerkannter Richter sind (Die meisten Fürsten besitzen eine solche Ausbildung). Weiterhin müssen sie im Kriegsfalle dem Staat Gefolgschaft leisten. Steuern nimmt der Staat nur von den Fürsten. Jährlich müssen sie dem Staat einen vom Senat (für jedes Fürstentum verschieden) festgesetzten Betrag zahlen. Dabei wird vom Staat kein Aufschub geduldet.

Wird von einem Fürsten eine dieser Pflichten nicht befolgt, kann er vom Staat abgesetzt werden. Widersetzt er sich, so können andere Fürsten dazu gebracht werden, ihn mit ihren Heeren anzugreifen. Die Sieger können dann das Gebiet des Besiegten unter sich aufteilen.
Untereinander dürfen die Fürstentümer also nur Krieg führen, wenn der Angegriffene gegen die Staatsordnung verstoßen hat. Die Fürsten müssen also immer Begründungen (er)finden, die es ihnen erlauben, andere Fürstentümer anzugreifen. Die Begründungen werden vom Senat geprüft und erst dann darf der Angriff auf den anderen Fürsten stattfinden. Anders ist der Fall, wenn ein Fürstentum unerlaubt angegriffen wurde, dann darf sofort zum Gegenschlag ausgeholt werden. Vom Nachbarn angegriffen worden zu sein, ist deshalb die beliebteste Ausrede für einen Krieg.
Die Fürstentümer befinden sich also in einem ständigen Intrigenspiel untereinander. Fast täglich bekämpfen sich besonders die kleinen, unwichtigen Länder, die sich dadurch einen Machtgewinn erhoffen und die Allianzen wechseln ständig. Besonders die unbeteiligten Parteien ziehen daraus Profit, denn wer sich bekriegt, kümmert sich nicht ums Geschäft.
Leidtragender dieser Auseinandersetzungen ist immer die Zivilbevölkerung, weshalb sich in letzter Zeit (noch sehr leise) Stimmen melden, die für eine totale Abschaffung des Adels und damit des gesamten Wirrwarrs plädieren.

(me)

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