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Ngoga |
Fläche: | 505.884 km² |
Einwohner: | 800 000 (95% Menschen,
5% RuBakai) |
Hauptstadt: | Kinsara |
Staatsform: | Absolutistische Monarchie |
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Landesnatur und Klima
Das Land der Mbaous, oder Ngoga (="Heimat"), wie es von seinen Bewohnern genannt
wird, liegt im Norden des Wüstenteils von Esper. Der Süden des Landes besteht
hauptsächlich aus weiter Steppenlandschaft, der Ibangasteppe, in der kein einziger
Tropfen Wasser zu finden ist. Hier leben Nomaden, die Ibangas, die sich nur von
dem ernähren, was sie unterwegs finden oder erjagen. Wasser gewinnen sie aus der
Wurzel einer Knollenpflanze, genannt Mzaga, die Wasser in sich speichert. Ein
unerfahrener Wanderer, der diese Wurzel nicht kennt, würde in dieser Wüste, die
wie eine Steppe erscheint, da es eine relativ üppige Grasdecke gibt, kläglich
verdursten. Der nördliche Teil des Landes befindet sich im Bergland der Dangloaberge.
Hier befinden sich auch einige größere Ansiedlungen.
Im ganzen Land der Mbaous herrscht tags und nachts eine unerträgliche Hitze, die
nur kaum durch die jeden Nachmittag stattfindenden Wolkenbrüche in den Dangloabergen
gemildert wird. In diesen Teil des Landes der Mbaous haben sich bis jetzt nur wenige
Ausländer vorgewagt.
Die Ibangasteppe wird da schon des öfteren aufgesucht, allerdings von garribischen
oder Shya Dai Nimischen Sklavenhändlern, die mehrmals im Jahr Jagden auf Mbaous
machen und dann heilfroh wieder aus dieser brütend heißen Gegend verschwinden.
Die Mbaous werden vor allen in garibischen Bergwerken oder als Trägersklaven eingesetzt.
In Shya Dai Nim werden sie mit Arbeiten beauftragt, für die die Wai-nan nicht fähig sind.
Nur mit den Hargun, die die Sklaverei verabscheuen, pflegen sie gute Beziehungen.
Nördlich der Dangloaberge schließt sich der undurchdringliche Urwald Ki Ruba an.
Bodenschätze und wichtige Erzeugnisse
Theoretisch wäre das Land der Mbaous ein außerordentlich reiches Land, da sich in den
Dangloabergen riesige Eisen- und Kupfervorkommen befinden sollen. Allerdings werden
diese Rohstoffe seit Generationen aus religiösen Gründen nicht mehr gefördert.
Die Mbaous ehren die Erde und versuchen, so wenig wie möglich in den Kreislauf
einzugreifen. Sie glauben, daß die Erde niemandem gehört und deshalb niemand etwas
an ihrem Zustand ändern darf, zumal sie in großem Respekt vor dem Erdgott Yombo leben.
Sie verabscheuen den Bergbau zutiefst, da er in ihren Augen eine Verletzung der Erde
bedeutet. Trotzdem sind natürlich alle Metallgegenstände bei den Mbaous sehr begehrt.
Ihre Verehrung der Erde hält sie allerdings nicht davon ab, Ackerbau zu betreiben oder
Bäume zu fällen. Beim Ackerbau bleibt die Erde ja an ihrem Platz und der Geist eines
Baumes lebt in dessen Schößlingen weiter. Beim Bergbau nimmt man allerdings den Geistern
der Erde einiges von ihrer Substanz, die dann sogar noch umgeformt wird, und diesen
Frevel werden sie nicht ungesühnt lassen.
Einige Mbaous sind Nomaden, die sich von dem ernähren, was sie unterwegs finden. Nur
in der Umgebung von Städtem oder anderen dauerhaften Siedlungen wird Ackerbau betrieben
und es wird vor allem Barob und Getreide angepflanzt.
Die Handwerkskunst der Mbaous mutet doch etwas primitiv an, da sämtliche Gerätschaften
aus Holz, Stein oder Ton bestehen. Aber jene Gegenstände sind zu einer außerordentlichen
Zweckmäßigkeit verarbeitet, wie es mit jenen dürftigen Materialien eben nur möglich ist.
Tier- und Pflanzenwelt
Die Tier- und Pflanzenwelt im Land der Mbaous wird umso vielfältiger, je weiter man nach
Norden gelangt. Die Ibangasteppe wird von eintönigen braunen Gräsern eingenommen. Weiter
im Norden, nördlich von Mochudi, wird die Steppe saftig grün und die Gräser werden
mannshoch. Schließlich erscheinen immer dichter werdende Waldinseln, deren Bäume je
weiter man nach Norden kommt, immer höher werden. Nördlich von Tambai ist dieser Wald
noch längst nicht so dicht wie der undurchdringliche Ki Ruba, der nordwestlich von
Kinshara beginnt. Hier findet sich eine Unzahl der farbenkräftigsten Blumen, die je
ein menschliches Auge erblickt, ebenso wie gefährliche Schlingpflanzen, die sich
ebenso wie einige Pilze von Fleisch ernähren.
Die Tierwelt dieses Urwaldes ist größtenteils unerforscht, ebenso wie wohl etliche
umherziehende Sippen in diesem Urwald noch nie etwas vom Mguango in Kinshara gehört
haben, trauen sich kaum zivilisierte, in Städten lebende Mbaous in die Grüne Hölle
des Urwaldes, sodaß „nur” die besonders häufigen Tierarten wie etliche kleine und große
Affenarten, Vögel wie die Pli’Ngalli, die Keas oder die Akaiuhias bekannt sind. Ebenso
bekannt sind die Giftigen bunten Tokofrösche und der furchterregende Gomoro oder die
riesige Lugungwana. Domestiziert wurden das Mkoko, eine Waldkodluart und einige
Waldschweine. In den südlichen Steppen sind etliche Antilopenarten ebenso beheimatet
wie Sandwolf, Schakal, Eretal, Kelar und Aylocan.
Staatsstruktur
Die Mbaous leben in Familienverbänden, die von den jeweils Ältesten der Gruppe geführt
werden. Innerhalb einer Dorfgemeinschaft wird der jeweils fähigste zum Häuptling ernannt,
kann aber bei Verfehlung jederzeit wieder abgesetzt werden. Das Alltagsleben der Mbaous
ist sehr auf Harmonie bedacht. Um Ungerechtigkeit zu vermeiden, wird versucht, die Nahrung
möglichst gleichmäßig zu verteilen. Diese Einstellung entspringt dem Gemeinschaftsdenken
der Mbaous. Jeder ist wichtiger Teil der Gesellschaft und für ihr Wohlergehen verantwortlich.
Soweit die Theorie...
In den großen Städten gibt es natürlich ganz klare Abgrenzungen zwischen arm und reich. Dort
leben die wohlhabenden Kriegerführer und Herdenbesitzer in ihren weitläufigen Palästen,
umsorgt von ihren Sklaven gleich gehaltenen Dienern.
In den kleinen Dörfern auf dem Lande gilt allerdings immer noch der alte Brauch von der
Verantwortung des Einzelnen für das Wohl der Gemeinschaft.
Im großen Staatsverbund gelten allerdings ganz andere Regeln. Jeder der sechs Stämme der
Mbaous wird von einem mächtigen Großhäuptling geführt, allerdings haben diese Großhäuptlinge
kaum wirkliche Macht. Diese liegt in den Händen des Königs, des sogenannten Mguango, welcher
in seinem Palast in Kinshara residiert. Der Mguango hat den Oberbefehl über die Armee und er
kommandiert ein großes Heer von Steuerneintreibern, die alljährlich ihre Runde durch das
Land machen, um den Reichtum des Mguango, pardon, den des Landes, zu mehren...
(me)
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