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Oumé - Das Blutland |
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Oumé |
Fläche: | 305.658 km² |
Einwohner: | 930 000 (90% Menschen,
9% RuBakai, 1% Norren) |
Hauptstadt: | Tafí |
Staatsform: | Monarchie |
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Am westlichen Rand der Urwälder erstrecken sich die Steppen und Savannen von Oumé. Hier gibt es noch regnerische Phasen im Jahr, während weiter südlich oder ins Landesinnere Espers hinein nun die Wüstengebiete des Kontinentes beginnen.
Die Ouméken sind ein Volk, das vor langer Zeit aus den Wäldern in diese Gegend auswanderte und auf den Überresten vergessener Kulturen seine eigenen Städte errichtete. Noch heute finden sich hin und wieder Gegenstände und Artefakte aus längst vergessenen Zeiten unter den oumékischen Siedlungen.
Der Glaube der Ouméken ist geprägt von der Verehrung des Schreibers Ajiakwemó, der mit seinem Blut den Lauf des Schicksals niederschreibt und festlegt. Der Kult um Blut als treibende Kraft des Lebens und des Schicksals ist allgegenwärtig. Das Wissen um Schrift und ihre Verwendung ist nur heiligen, geheimen und kultischen Zwecken vorbehalten. Beherrscht wird das Land von den Mchawé, speziellen durch ihren Geburtstag am Tag des Blutigen Mondes auserwählten Zauberkundigen und Wahrsagern, die mit Hilfe von Blutmagie Einsicht in die Wege des Schicksals erhalten und bis zu einem gewissen Maße auf magische Weise die Wirklichkeit manipulieren können.
Der Schreiber hat ständig Bedarf an Blut. Verfügt er nur über wenig des schicksalshaften Saftes, so überkommen Trockenheit und Dürre das Land, hat er genügend Blut zur Verfügung, so kann er für Regen, fruchtbare Böden und reiche Ernten sorgen. Es ist deshalb die Pflicht der Gläubigen, dem Schreiber genügend Blut zur Verfügung zu stellen. Jede Stadt hat mehrere Opferplätze in Form von Gruben im Boden, wo die Opfernden das Blut von Tieren spenden oder selbst zur Ader gelassen werden. Das Blut wird aufgefangen und in Zauberformeln überall im Land auf Wände, Baumrinden, Gefäße usw. geschrieben. Nur in sehr seltenen und außergewöhnlichen Notlagen werden dem Schreiber auch mal Menschenopfer dargebracht.
Zwei weitere Völker leben im Gebiet von Oumé und sind dem Land tributpflichtig: Die Paoui siedeln auf Dschungelinseln vor der Küste, die wegen ihrer hochgiftigen Flora und Fauna für die meisten anderen Völker unbewohnbar wären, doch die Paoui haben sich im Laufe der Zeit eine Resistenz gegenüber diesen Giften angeeignet. Sie leben vom Fischfang und entziehen den ungenießbaren Fischen der Küste ihr Gift, indem sie sie lufttrocknen oder für Monate in der Erde vergraben, bevor sie sie essen. Doch was für die Paoui zur täglichen Mahlzeit gehört, würde den meisten Festlandbewohnern immer noch qualvolle Darmkrämpfen bescheren. Die schlanken, filigranen Boote der Paoui mit ihren aus Schilfhalmen geflochteten Segeln sind wegen ihrer Schönheit und Schnelligkeit bekannt.
An den dicht bewaldeten Küsteln siedeln die Haddari. Ihre Gesellschaft wird von den Frauen bestimmt, denen die Männer der jeweiligen Familien unterstellt sind. Dieses Volk fertigt aus den schimmernden Fasern bestimmter Meeresalgen wunderschöne, farbenprächtige Stoffe mit herrlichen Mustern. Die meist rechteckigen Stoffbahnen werden kompliziert gefaltet und als Kleidung um den Körper gewickelt. Auch im Ausland sind diese Stoffe als Luxusgegenstände sehr beliebt und eine begehrte Handelsware. Das Geheimnis ihrer Herstellung hat bisher noch kein Ausländer ergründen können. (kl, me)
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