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Tokenkirid



Boclai – iadnisch für Anmut und Schönheit, eine Insel im Blutmeer von Ilais. Der Grund, warum ausgerechnet die Heimat des Tokenkirid, des Todesdienders, mit einer solchen Beschreibung belegt wurde, kann nur boshafte Narretei gewesen sein. Zwar muss man zugestehen, dass es sich bei dem Eiland um ein himmlisches Paradies dichten Waldbewuchses handelt, dessen Baumkronen schwer hängen von dem Gewicht der zahllosen Früchte, doch der Schein trügt:
Jedes Mal, wenn Iadnische Siedler ihre Krallen in den Sand der wenigen Inselstrände zu setzen wagten, endeten diese Ausflüge in einer Katastrophe.

Kapitän Nan­thal Gin’Vesfösz schreibt hier­zu in seinem Werk über die Iadner „Das Krasi-Reich Ilais”:
„zwischen den eng ineinander verwachsenen bäumen, büschen und anderem pflanzenwerk, das wie schwere vorhänge von den bemoosten ästen hängt, lebt eine kreatur, von der wir jede menge legenden und gerüchte kennen, von der jedoch nie ein totes, geschweige denn ein lebendiges exemplar die Insel verlassen hat.
[...]
am schlimmsten erwischte es eine expedition des [...] Trocik Ikeled Nabunt, [..] er führte eine ganze schiffsladung voller krieger [...] mit sich, um sich und seine fünf wissenschaftlichen begleiter zu schützen. auf dieser reise fand nicht nur er den tod, denn nur vier seiner krieger und ein gelehrter konnten dem schrecken dieses paradieses entkommen.”

Aus genau der Feder des hier zitierten Gelehrten entstammt alles, was wir über diese Kreatur wissen – auch wenn die Darstellungen sehr verworren waren und von beginnender Geistesschwäche zeugten.
Der Tokenkirid hat eine Größe zwischen zwei und dreieinhalb Schritt und hat einen sehr schmalen Körper, so dass die netzartigen Verflechtungen der Wälder ihm kein Hindernis bieten. Ein langer, mit Widerhaken besetzter Schwanz verschafft ihm die Möglichkeit, sich um Äste zu ringeln und, mit allen sechs Gliedmaßen, die ihm zur Verfügung stehen, frei in der Luft schwebend, auf Beute zu warten, um sich aus den Bäumen auf sie zu stürzen. Sein Kopf vollführt meist ruckartig abgehackte Bewegungen, die ihn gegen den Hintergrund nur schwerlich verraten. Seine sechs Gliedmaßen werden paarweise von hinten nach vorne immer kürzer, an den Spitzen befinden sich vier messerscharfe Greifklauen, die wie eine Schere ineinandergleiten. Die echsenartige Haut ist tiefschwarz und weist zwei über den Schwanz bis zum Kopf verlaufende, parallele und hellgelbe Punktierungen auf.

„am hinterkopf teilen sich die streifen und laufen auf zwei kleine, bösartige augen zu, in denen sie enden. dicht unterhalb der augen öffnet sich ein breites maul, das den geruch eines blutenden schlachtfeldes zu verströmen schien. ich sah eine iadnische kralle in seinem schlund, die er nicht einmal zu schlucken für nötig befand, bevor er sich mir widmete. da verwundete ihn eines freundes hand tief in der flanke und er ließ ab von mir.”

So schilderte der Gelehrte seine furchtbarste Begegnung mit einem solchen Tier, die ihn schließlich der Schwachgeistigkeit preisgeben sollte.
Mehr ist über dieses Wesen nicht gesichert bekannt, auch wenn natürlich die Legendenwelt voll von ihm ist.
(nn)

Die Kreaturen Espers:
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WaleQuallen, Kraken, SeeschlangenLurcheSchlangenEchsen
DrachenVögelKodlusFledermäuse und NagetiereHunde und Marderartige
KatzenartigeBärenSchweine, Tangeln, MulleAntilopen, Gazellen, BöckeZiegen, Schafe, Rinder
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