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Rude |
Die Rude bewohnt die Steppen des Esperischen Südens, also kommt sie überall zwischen Kalenachebene, den Steppen Andariens und der Dalreisteppe vor; vereinzelt ist sie auch in Nen’ya anzutreffen.
Die Rude bietet einen Anblick von abgrundtiefer Hässlichkeit: Der sich bis zu dreieinhalb Schritt über dem Boden befindende Kopf ist ebenso wie der lange, sehnige Hals spärlich gefiedert und mit lauter Warzen und Geschwüren bedeckt. Die kleinen, schmalen, schrägstehenden Augen sind stets blutunterlaufen und blicken listig in die Gegend. Der Kopf mündet in einen riesigen gezackten Schnabel. Der Rumpf der Rude ist verhältnismäßig klein, er besteht aus einer mehr oder weniger dichten schmutzig-weißen Federkugel, wobei die verkümmerten Flügel kaum noch zu sehen sind. Während der Mauser ist die Rude fast völlig nackt und bietet so um so mehr einen Anblick von verwahrloster Jämmerlichkeit. Die Beine der Rude sind wiederum lang und kräftig und enden in dreizehigen, dolchscharfen, gebogenen Klauen, mit ihnen erreicht sie Geschwindigkeiten von über 15 m/s.
Schon von weitem ist der Aufenthaltsort einer Rude durch ihren ekelerregenden Gestank aus Aas und Exkrementen zu erkennen. Besonders die Nester lassen es nicht an schlechtem Geschmack fehlen; sie bestehen nicht etwa aus Zweigen und Stroh, sondern aus Knochen und Haaren von erlegten Tieren.
In den Urwäldern des Nordens lebt eine kleinere und dunklere Unterart der Rude – die Waldrude, von den Einheimischen Konongala (=Gespenstervogel) genannt.
Diese riesigen Vögel sind dermaßen verfressen, dass sie wahllos Jagd auf alles machen, was sie erblicken. Was sie einmal ins Visier genommen haben, davon lassen sie so schnell nicht mehr ab. Sie jagen ihre Beute bis zur Erschöpfung, trampeln sie schließlich nieder und zerfleischen sie hinterher.
Ruden kennen keine Gnade, was auch für ihre eigenen Artgenossen gilt. Der Legende nach sind sie so hässlich, dass sie nicht mal ihren eigenen Anblick oder den von ihresgleichen ertragen können. Selbst dem eigenen Nachwuchs gestehen sie nicht mehr Fürsorge als nötig zu, schon nach zwei Wochen lässt die Mutterliebe nach und die Jungen werden verstoßen oder gefressen.
Wer gegen eine Rude kämpft, muss angesichts dieses widerlichen Angriffs eine TK-Probe -30 bestehen, ansonsten wird er von Ekel gepackt und sein TK-Wert sinkt für die Dauer des Kampfes um 4W12.
(me)
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