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Siria


Beim Anblick einer Siria wird wohl jedem nicht ganz gefühllosen Esperier der Satz: „Och, wie süüß!” entweichen.
Sirias sind aber auch besonders niedliche, knuddelige und possierliche Gesellen. Sie werden bis zu drei Spann lang. Der Körper ist bei Jungtieren schlank, bei älteren Tieren aufgrund der angefressenen Fettschicht gedrungen, was ihre Wendigkeit aber in keinerlei Weise beeinträchtigt. Das golden-sandfarbene Fell ist weich und samtig, besonders am kleinen Stummelschwanz. Der Kopf wird von den großen, schwarz glänzenden Augen beherrscht und trägt an den Ohren dichte Haarpinsel. Die Hinterläufe sind kräftige Spring- und Grabbeine mit vier scharfen Krallen. Die Vorderbeine tragen ebenfalls vier Krallen, mit denen Sirias zu Greifbewegungen fähig sind. Sirias leben in Rudeln von 4W10 Tieren. Manchmal sind auch einzelne Pärchen anzutreffen (Dieser Zustand wird sich aber nicht lange halten, bei 4-8 Jungen und bis zu drei Würfen pro Jahr...). Sie nisten sich in allen möglichen Aushöhlungen ein. So werden hohle Bäume, Felsspalten, verlassene Zorilbauten, ja sogar alte Gemäuer von ihnen in Besitz genommen. Zur Not graben sie auch selbst Höhlen. Aus dieser großen Anpassungsfähigkeit resultiert ihr großes Verbreitungsgebiet. Sie kommen überall dort vor, wo es genug von ihrer bevorzugten Nahrung, Nüsse, Beeren, harzreichen Holzsorten und Pilze, gibt.

Sirias zeichnen sich durch folgende Eigenschaften besonders aus: Ausgeprägtes Gehör, gutes Nachtsehvermögen, guter Tast- und Geruchssinn, starke Kiefer (hat sich eine Siria einmal in ihren Gegner verbissen, lässt sie ihn so schnell nicht mehr los), besondere Vorliebe für alles was glitzert und funkelt und ihre Liebe zu Wärme und Musik. Sirias suchen häufig Lagerfeuer auf und beobachten heimlich aus der Dunkelheit heraus.br> Letzteres bedeutet aber nicht, dass Sirias die Nähe von Menschen oder anderen Völkern suchen. Sie sind im Gegenteil äußerst scheu und reagieren sehr ungehalten auf jegliche Berührung und Verhätschelung.
Ihre Vorliebe für alles Funkelnde und Glitzernde lässt sie ungeheure Schätze ansammeln, wobei sich ganze Generationen von Sirias beteiligen und die sie gemeinsam argwöhnisch bewachen, wobei ihnen ihre wichtigste Eigenschaft zugute kommt: Sie besitzen eine für Tiere erstaunlich hohe Intelligenz, die es ihnen ermöglicht, untereinander zu kommunizieren und somit gemeinsame Feinde gemeinsam zu bekämpfen. Sie sind in der Lage, äußerst raffinierte Fallen zu entwickeln. Zum Beispiel graben sie unter der Grasdecke Fallgruben, die natürlich von oben unmöglich zu entdecken sind. Ebenso sind sie in der Lage, (nicht abgeschlossene) Türen oder Truhen zu öffnen. Einmal erworbenes Wissen wird an die Nachkommen weitergegeben.
Sirias sind gemeinsam besonders stark. Sie greifen einen unerwünschten Eindringling gemeinsam an, indem sie sich in dessen Körper verbeißen, bis dessen Kräfte schwinden oder sie locken bzw. treiben ihn in die vorbereiteten Fallen. So verfahren sie mit ihren größten Feinden, den Ratten, ebenso wie mit allen anderen, die es wagen, eine Siria zu töten, sei es wegen des wertvollen Fells oder des wohlschmeckenden Fleisches.

Lohnt es sich, einen Siriaschatz zu plündern? Es kann passieren, dass man ein Schmuckstück aus einem Siriaschatz einsteckt und mitnimmt und es passiert überhaupt nichts. Es kann aber auch passieren, dass man ein Objekt nur anfasst und schon wird man vom gesamten Rudel angefallen. Dieses Phänomen lässt sich wie folgt erklären: Jede Siria hat ein Lieblingsstück im Schatz, das sie gegen alles und jeden unter Einsatz ihres Lebens verteidigt. Aufgrund der kollektiven Lebensweise der Sirias sind die restlichen Rudelmitglieder gezwungen, ihr dabei zu helfen. Nun enthält ein Schatz natürlich viel mehr Stücke als es Rudelmitglieder gibt, und solange man kein Lieblingsstück irgend eines Rudelmitglieds erwischt, kann man sich am Siriaschatz unbehelligt bedienen. Aber darauf sollte man es doch nun wirklich lieber nicht ankommen lassen...
(fa, me)

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