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Kotgorn |
Das Kotgorn ist von bärenartiger Gestalt und wird etwa einen Schritt lang. Sein schlankes, mit einem halben Schritt Höhe und einem halben Schritt Breite nicht sehr bedrohliches Äußeres wird durch ein dichtes, seidiges Fell ergänzt, dessen Färbung ideal an das vorwiegend im Lebensraum der jeweiligen Kolonie befindliche Gestein angepasst ist. Dieser Lebensraum ist ausschließlich auf Wälder beschränkt, deren Wachstum durch felsigem Untergrund verlangsamt ist. Dort leben diese Tiere in großen Kolonien zwischen 100 und 180 Mitgliedern und schon von weitem ist ihr lautstarkes Schnaufen und Zischen zu hören.
Außer auf an der Südspitze der Latalländischen Insel Kouotacun im Hügelland von Jetok und auf den Inseln Anshoc und Zyonca, wo noch weitere dieser Tiere leben, sind nur wenige andere tropischen Gegenden bekannt, in denen sich diese drolligen Waldtiere aufhalten. Diese liegen vornehmlich in Sowol und Kilijaran. Allerdings sollen in den gemäßigten Breiten Espers – zum Beispiel in den kärglich bewaldeten Hängen der Hohen Sichel und der Tarmanen – zahlreiche solcher Kolonien existieren. Dort erreichen die Tiere Größen von bis zu zwei Schritt Länge.
Ein Kotgorn hat zwei scharfe Grabwerkzeuge anstatt vorderer Gliedmaßen, mit denen es sich sogar in nicht allzu feste Gesteine graben kann. Dort entstehen dann ganze Städte im Untergrund. Diese Grabklauen haben dornige Fortsätze, mit denen es sich an den Rinden von Bäumen heraufhangelt, um junge Zweige und Blätter zu verspeisen. Zur Unterstützung weisen auch die Hinterläufe ähnliche zackige Fortsätze geringerer Größe auf.
Diese Tiere sind Pflanzenfresser und ideale Teile eines komplizierten Systems der Rücksichtnahme, da sie am Boden wachsende Triebe verschonen. Sie ziehen es in einer nährstoffkargen Region, wie es ihre felsigen Lebensräume sind, vor, in die Kronen der Bäume hinaufzusteigen, anstatt die Triebe junger Pflanzen in Bodennähe zu fressen. Hinzu kommt noch ein erstaunliches Sozialverhalten. Vergreift sich ein Tier der eigenen oder einer fremden Art an Schößlingen des kargen Waldbodens, so vereinen sich manchmal ganze Kolonien gegen den Störenfried und attackieren ihn mit ihren scharfkantigen Vorderläufen.
Allerdings sind Kotgorns nur in Gruppen ab etwa fünf Exemplaren mutig genug, auch Wanderer anzugehen, die sich in ihren Revieren an jungen Pflanzen vergreifen. In einer solchen Gruppenstärke sind Gegner, deren Grabklauen selbst Gestein durchdringen können, nicht zu unterschätzen. Gerade im Sommer, der Zeit des Nachwuchses bei den Kotgorns können diese Tiere sehr aggressiv werden.
(nn)
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