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Ral


„Is ja ganz schön staubig hier im Stollen. Aber hey, was liegt denn da im Sand? Wenn das mal kein Diamant ist!“
„Pass auf, bei Raleg! Du weißt doch, dass dieser Glitzerstaub Unheil verkündet. Wir sollten besser erst den Stollen neu absichern.“
„Dem Vorarbeiter Bescheid sagen und ihm dann womöglich noch den Diamanten geben müssen? Nicht mit mir!“
„Na gut, hol dir schnell den Klunker und dann sagen wir Bescheid.“
Letzte Worte zweier edcelischer Bergleute

Tief im Gestein verborgen lebt dieses Volk zumeist völlig unbemerkt – nur Bergleute erzählen sich Geschichte von Erdgeistern mit spinnwebhaften Körpern, die in den Steinadern leben und Schuld an Stolleneinbrüchen sein sollen.
Tatsächlich verfügen die Ral über etwa einen Schritt lange Körper, die aus einem Haufen verknäulter und verzwirnter hauchdünner, kristallener Fäden zu bestehen scheinen. Die Gliedmaßen sind unglaublich biegsam und geschmeidig, und so fragil die Fadenkörper auch anmuten mögen, sind sie doch zäh wie Draht, dabei doch strapazierfähig und elastisch wie Gummi und zudem noch überraschenderweise ausgesprochen kräftig. Den kompaktesten Eindruck machen die etwa faustgroßen Köpfe, an denen fächerartige Ohren und im Dunkeln leicht blau glimmende goße Augen sitzen. Was der Funktion eines Mundes am nächsten kommt, ist ein rüsselartiger Strang von Fäden, die in starke Vibration versetzt werden können und dadurch in der Lage sind, Quarzadern in kleinste Stückchen aufzubrechen, von denen sie sich ernähren. Als Ausscheidungen hinterlassen die Ral feinen metallisch glänzenden Sand.
Mit ihren faserigen Gliedmaßen vermögen sie sich noch in die kleinsten und engsten Spalten zu zwängen und diese mit einigem Kraftaufwand aufzubrechen. Es geht ihnen hauptsächlich darum, Quarzadern freizulegen. Wenn dafür eine größere Felswand zum Einsturz gebracht werden muss, dann sei es so. Mitunter wird dabei wohl auch der eine oder andere Stollen in Mitleidenschaft gezogen.
Unter Bergleuten sind die Ral aus diesem Grunde nicht sonderlich beliebt, doch sind sie andererseits auch Grund dafür, dass man mitunter reine und freigelegte Edelsteine unter Tage findet. Ral ernähren sich von Quarz und können mit dort eingeschlossenen Materialien nichts anfangen. Auch können die Ausscheidungen der Ral Spuren von Edelmetallen enthalten. Dass es sich bei diesen Anhäufungen feinsten metallischen Sandes um Ral-Exkremente handelt, dürfte allerdings nur den wenigsten Bergleuten bewusst sein.
Es existieren nur eine Handvoll Berichte von Leuten, welche die im allgemeinen überaus scheuen Ral je zu Gesicht bekommen und mit ihnen interagiert haben. Man erzählt von zirpenden Geräuschen, die die spinnwebartigen Wesen von sich geben und wabernden Tänzen, die sie vollführen, mitunter werfen sie sich auch in Luftströme und scheinen großen Spaß dabei zu haben.
Die Ral wandern in Gruppen von bis zu 20 Mitgliedern nomadisch durchs Gestein. Wie und ob sie sich fortpflanzen, ist gänzlich unbekannt. Die Grundstruktur ihrer Körper lässt den Schluss zu, dass sie mit den Kiroaden verwandt sein könnten und sich ähnlich wie diese durch Selbstteilung vermehren.

Unter normalen Umständen sind Ral-Körper außerordentlich widerstandskräftig und so gut wie unzerstörbar, solange nicht der Kopf in Mitleidenschaft gezogen wird. Nur gegen große Hitze scheinen sie machtlos zu sein. Hin und wieder findet man an Vulkanen an die Oberfläche gewehte oder auch in Lavaströmen steckengebliebene leblose Körper.

Die Kreaturen Espers:
Kriech- und SchleimgetierSchalentiereInsekten und SpinnenFischeRobben
WaleQuallen, Kraken, SeeschlangenLurcheSchlangenEchsen
DrachenVögelKodlusFledermäuse und NagetiereHunde und Marderartige
KatzenartigeBärenSchweine, Tangeln, MulleAntilopen, Gazellen, BöckeZiegen, Schafe, Rinder
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