Die Stämme der Zhubair
Es gibt acht große Stämme, deren Namen uns alle bekannt sind und etwa zwanzig kleine,
von denen uns nur fünf namentlich bekannt sind.
Die Archangai
Die Archangai sind wohl der größte und am weitesten verbreitete Stamm. Er zählt nach
neuesten Schätzungen über 150.000 Köpfe und stellt auch den größten Teil der in Angos
und in Bajanzadgad lebenden Zhubair. Dieser Stamm ist bekannt für relativ zivilisiertes
Verhalten, was ein so enges Zusammenleben wie in Städten erst möglich macht. Auf das
Konto dieses Stammes gehen wohl auch die Entführungen vieler Frauen aus Angos, Beklan
und Nebrinn, die sie in ihrer Heimat gewinnbringend verkauften. Die Morgtultochaij aus
dem Stamm der Archangai gelten als die Händler der Zhubair, man spricht sogar von
Geschäftsbeziehungen zu Händlern der Nen’yen, mit denen ein ausgeprägter Sklavenhandel
betrieben werden soll.
Die Bugdgiig
Auch der Stamm der Bauern genannt, sind die Bugdgiig der einzige Stamm, welcher sich auf
Ackerbau und Viehzucht versteht. Die etwa 120.000 Mitglieder des Stammes sind etwa ein
Fuß kleiner, als gewöhnliche Zhubair und etwas zierlicher gebaut und auch von ihrem
Verhalten her etwas weniger brutal doch sind sie schon ungleich jähzorniger und
rachsüchtiger als die Archangai; und werden sie von Sippen eines anderen Stammes
mit dem Begriff „Bauern“ tituliert, so greifen auch sie schnell und unüberlegt zu
den Waffen.
Die Daland-dai
Die Daland-dai stellen den Löwenanteil der Krieger, außerdem kommt auch meist der
Usardash, der große Führer über alle Zhubair, welcher selbstverständlich ein
Morgtultochaij ist, aus ihren Reihen. Der wahrscheinlich über 130.000 Angehörige
zählende Stamm hört nicht auf, sich zu vergrößern. Ständig ist er in diverse
Fehden verwickelt, um neue Sippen in seinen Stamm zu integrieren. Dieses
Expansionsstreben geht vor allem auf Kosten der immer kleiner werdenden Clans
bis 1.000 Mitglieder.
Die Ondorbulag
Die Ondorbulag sind mit knapp 80.000 Köpfen der mit Abstand kriegerischste und
barbarischste Stamm, der sich sogar auf vereinzelte Scharmützel mit den Daland-dai
einläßt. Die Ondorbulag sind kräftiger und größer als die Zhubair der übrigen Stämme
und lassen sich nur selten Befehle vom großen Usardash geben.
Die Riten dieses Stammes sind noch viel rauher, die Verhaltensregeln noch grausamer
als die anderen Stämme, so müssen die Jungen um die Mannbarkeit zu erlangen noch
eine weitere Aufgabe bewältigen: Sie müssen einem Feind den Kopf abhacken und diesen
dann ihrem Vater bringen, der dann das Gehirn verspeist. Die Zähne des Opfers, welches
vorzugsweise ein Mensch sein sollte, werden später durchbohrt und von der Mutter
des Mannes zu einer hübschen Kette zusammengefügt. Dadurch kann man immer erkennen,
durch wen der einstige Jüngling seine Mannbarkeit erlangte.
Die Dsunnmodai
Dieser etwa 60.000 Mitglieder zählende Stamm ist bekannt für die zahlreichen sehr guten
Handwerker, wie Waffenschmiede und Rüstungsbauer die immer wieder aus ihm hervorgehen.
Bemerkenswert ist hier, daß sogar die Männer der Dsunnmodai als Handwerker tätig sind.
Die Uliastai, die Saikuld und die Dzavlaich
Diese Stämme bilden mit jeweils etwa 50.000 Stammesangehörigen den Löwenanteil der
umherziehenden Stämme im Norden des Landes, wo sie in erster Linie von der Jagd leben.
Einzig einige Sippen der Saikuld sind im Süden seßhaft geworden und betreiben Ackerbau
und Viehzucht.
Die Beschreibungen mögen nur als Richtlinien gelten, denn tatsächlich sind die Zhubair
sogar innerhalb der Stämme von Sippe zu Sippe so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Auf die Beschreibung der kleinen Stämme kann hier verzichtet werden. Es sei jedoch
erwähnt, daß einige sich zu einem größeren Stammesverband, dem sogenannten Chonboddagh
zusammengeschlossen haben, um der Gewalt der Dalanddai zu trotzen. Dieser
Stammesverband umfaßt etwa 40-50.000 Mitglieder und wird vom Stamm der Ildnurdai
(etwa 7.000 Angehörige) geleitet.
(aul, me)
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