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Nebrinn - Das Land des Bären


Städte in Nebrinn

Paras
226.300 Einwohner
Die größte von Menschen gebaute Stadt an der esperischen Ostküste liegt an der Mündung der Parak in die Parassee.
Paras ist das politische Zentrum Nebrinns. Hier befindet sich das Reichsratsgebäude, in dem der Senat seine Sitzungen abhält. Paras ist ein Ort der Macht. Ständig ist die Luft erfüllt von den neuesten Gerüchten und Intrigen, die unablässig zwischen den verschiedenen Familien des Adels oder des Großbürgertums gesponnen werden. Es kann ein sehr gefährlicher Ort für einflußreiche Personen sein, und man kann sogar als Unbeteiligter unvermittelt zwischen die Räder solcher Machtkämpfe geraten. Aber nur wer sich in Paras aufhält oder zumindest vertrauenswürdige Beziehungen nach Paras aufweisen kann, kann auf einen Zuwachs an persönlicher Macht hoffen.
Die Zusammenballung von Macht und Geld zeigt sich in Paras durch die Ansammlung vieler, dem nebrinner Geschmack entsprechend zwar nicht besonders prunkvoller, aber immer noch ehrfurchtgebietender Paläste der Reichen und Mächtigen im Stadtteil Niach.
Aber auch ein Großteil der restlichen Stadt macht einen gepflegten und sauberen Eindruck. In Paras sind viele Glücksritter und Abenteurer zu finden, denn in dieser Stadt kann jeder, der zu Arbeiten bereit ist, es zu etwas bringen, ganz unabhängig von seiner Herkunft (solange er sich nicht gegen das Mabedianertum stellt). Herausragende Juwelen der nebrinner Baukunst sind neben dem Reichsratsgebäude (dem ehemaligen Palast des kaiserlichen Statthalters in Nebrinn) die Kathedrale Unserer Lieben Frau Ilaime, im Volksmund „Die liebe Ilaime” genannt, das Thriumphdenkmal zu Ehren Herdtan Togogans, jenem nebrinner Heerführer und späterem Kanzler, der die Zhubair (vorerst) endgültig aus Nebrinn vertrieb, der St. Matais-Leuchtturm (124,3 Schritt hoch), die Kodlurennbahn, der mit kunstvollen Ornamenten geschmückte Lethiansplatz am Hafen, von dem aus der Erlöser Lethian seinen Eingang in die Ewigkeit begann und die vielbefahrene Pendaranbrücke über die Parak.
Die Altstadt ist bekannt für ihr weitverzweigtes Kanalnetz. Ebenso weitverzweigt ist das Abwassersystem, in das früher oder später die Geheimgänge aus den Häusern der Reichen führen.
Irgendwelche besonderen Waren werden in Paras nicht hergestellt, es gibt alles, was das Herz begehrt, und zwar in jeder erdenklichen Qualität und Preislage. Erwähnenswert wäre noch das hier gebraute Bier, Vellin-Bräu genannt, das (wenn man der einschlägigen Meinung der Seeleute Glauben schenken darf) zu den besten Bieren ganz Espers gehört.
Ebenso ist Paras eine Stadt des Wissens und der Forschung. Hier befinden sich gleich drei naturwissenschaftliche Universitäten, das Philosophische Forum und die Theologische Akademie.

Rhoden
84.000 Einwohner
Rhoden ist das geistliche Zentrum des Mabedianertums, denn hier befindet sich der Sitz des höchsten Priesters (oder der höchsten Priesterin) des Mabedianertums, Kàno genannt. Hier residiert er (oder sie) im großzügig angelegten Petionspalast hinter seiner (oder ihrer) 1.000 Köpfe zählenden Leibgarde und des gesamten Hofstaates: 70 Thanes, 500 Bedienstete und 300 Mönche und Nonnen.
Das Archiv des Petionspalastes enthält die umfangreichste bekannte Bibliothek. Auf einer Fläche von vier Morgen sollen dort Bücher gelagert sein, die von der Geschichte seit Anbeginn der Welt erzählen. Die größten Geheimnisse der Menschheit sollen dort, wenn man gängigen Gerüchten glauben darf, nachzulesen sein.
Rhoden ist eine Stadt des Wissens, noch bedeutender als Paras. Hier befinden sich so bedeutende Hochschulen wie die Naturwissenschaftliche Universität, die Akademie der hohen Alchimie, die Medizinische Fakultät sowie zahlreiche Klosterschulen, in denen die Lehren des Mabedianertums gepredigt werden, von denen hier noch gesondert die Akademie der Heiligen Inquisition genannt werden soll.
Zusammen mit der Mabedianischen Kirche ist Rhoden zwar reich, aber der Reichtum wird nicht für Prunk und derlei Verschwendung ausgegeben. Die Stadt wirkt sauber und gepflegt. Die Bewohner wirken freundlich und gutgelaunt.
Kriminalität ist rar. Vermutlich wirkt sich die Nähe zur Vertretung Mabeds auf Esper positiv auf die Moral der Menschen aus.

Dun Maura
4.960 Einwohner
Diese geheimnisvolle Stadt steht auf den Ruinen der verlassenen Thrisfestung Dynmyrãiyi, die dort im 27. Jahrhundert v.L. von den ersten menschlichen Siedlern vorgefunden wurden. Noch heute sind an einigen Stellen Dun Mauras Reste der exotischen Baukunst der Thris, die so gar nicht mit den nüchternen Gebäuden der Menschen harmonieren will, zu finden.
Seit Gründung der menschlichen Siedlung Dun Maura stand das Schicksal der dort lebenden Menschen unter einem guten Stern: Der fruchtbare Boden brachte stets gute Ernten hervor, von sämtlichen Kriegen blieb die Stadt unbehelligt, der Prophet und Religionsstifter Lethian wurde in Dun Maura geboren. Trotz all dieser guten Voraussetzungen wohnten seltsamerweise nie mehr als 5.000 Menschen in der Stadt.
Dun Maura ist ein bedeutendes religiöses Zentrum und somit ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Im Norden der Stadt befinden sich heiße Quellen, die schwefelhaltiges Wasser zutage fördern, dem eine heilsame Wirkung zugeschrieben wird.

Tarlin
52.400 Einwohner
Tarlin, an der Mündung der Parassee in den Lakischen Meerbusen gelegen, ist Nebrinns größter Hafen. Die gewaltigen Festungsanlagen (teilweise 20 Schritt breite, mit rostfreiem Stahl bewehrte Wälle) machen eine Eroberung der Stadt von See aus nahezu unmöglich und beherbergen den größten Teil der nebrinner Kriegsflotte. Der Hafen Tarlin ist ein strategisch äußerst wichtiger Posten, denn wer Kontrolle über Tarlin hat, hat auch Kontrolle über die gesamte Parassee und Zugang zur Parak und dem nebrinner Hinterland. Außerdem kontrolliert Tarlin die nur 1000 Schritt breite Meerenge zwischen nebrinner Festland und der Halbinsel Tamen.
Tarlin ist reich durch regen Handel. Schiffe der verschiedensten Nationen laufen den Tarliner Hafen an. Der weitere Handel, z.B. nach Rhoden oder Paras wird dann vorwiegend von inländischen Transportschiffen übernommen.
Hier, in der ältesten Menschenstadt Espers (gegründet ca. 3500 v.L.) befindet sich der erste Tempel Mabeds, der mit dem Holz des Schiffes ausgekleidet sein soll, mit dem die ersten menschlichen Siedler auf Esper gelandet sind, mit der Statue des Nebra, nach dem das Land benannt wurde.

Seresh
34.200 Einwohner
Seresh liegt an der Mündung des Saeren, des Grenzflusses zwischen Nebrinn und Kathal. Gleich hinter der Stadt beginnt die steile Saerenklamm, die nur an wenigen Stellen einigermaßen gefahrlos zu durchklettern ist (meist von Schmugglern).
Seresh ist eine mäßig wohlhabende Stadt, vor allem bedeutend durch Schiffbau, Meersalzgewinnung und Fischfang.
Der Geruch von Essig und Salzlake der fischverarbeitenden Betriebe hängt jahraus jahrein stets drückend über der Stadt, was natürlich zu Witzen über die "stinkenden" Seresher beiträgt.

Ystrad
8.650 Einwohner
Ystrad ist eine wohlhabende Stadt in der fruchtbaren Nebrinner Ebene. Soweit das Auge reicht ist Ystrad von Getreide- und Gemüsefeldern umgeben. Außerdem ist Ystrad bedeutend durch die Herstellung von Färbemitteln, die bis weit über die Grenzen Nebrinns exportiert werden.

Nordwacht
4.320 Einwohner
Wie der Name schon sagt entwickelte sich diese Stadt aus einer Festung, die die Grenze nach Norden sichern sollte. Noch heute muß, wer die Saerenbrücke über die steile Schlucht nach Kathal überqueren will, zuerst durch die imposante Festung Retas-Lan gehen. Die Festung hat ihren Zweck größtenteils erfüllt und wurde nie erobert (abgesehen von der Kriegslist 360, als die Menschen den Zhubair die Festung überließen).
Heute ist Nordwacht der wichtigste Grenzübergang zwischen Nebrinn und Kathal und ist aufgrund der hohen Zolleinnahmen ziemlich wohlhabend geworden. Obwohl zwischen Nebrinn und Kathal nun seit über 100 Jahren Frieden herrscht, wird nicht im entferntesten daran gedacht, die Bastion Nordwacht mit weniger Soldaten zu bestücken.

Lykin
7.530 Einwohner
Die Städte Lykin, Paras, Tarlin, Seresh und Nordwacht begrenzen das Kernland Nebrinns, das am dichtesten besiedelt ist.
Lykin selbst liegt am Unterlauf der Parak. Sie ist auch als die Stadt der Weber bekannt. Nicht nur gewöhnliches Leinen wird hier hergestellt, sondern hochwertiger Damast und Brokat. Wertvolle Handarbeiten wie Lykiner Klöppelware sind begehrte Handelsartikel. Die Rohstoffe für die Gewebe stammen aus den umliegenden Dörfern.

Kath Meigol
6.860 Einwohner
Kath Meigol liegt am Oberlauf des Saeren in den Ausläufern der Sofolkette. Das Großherzogtum Kaths, dessen Hauptstadt Kath Meigol ist, zählt zu den wohlhabendsten Gegenden Nebrinns. Die Berge in dieser Gegend enthalten reiche Schwefel- und Eisenvorkommen. Durch die riesigen Holzvorräte des Purnwaldes und durch gleichzeitig vorhandene Kohlevorkommen wird die Eisenverhüttung in Kath Meigol natürlich sehr einfach gemacht. Leider muß aber hingenommen werden, daß mittlerweile riesige Schlackemassen den Saeren verschmutzen.
Da hier Eisen in rauhen Mengen vorkommt, ist Kath Meigol Hauptort der nebrinner Schmiede- und Rüstungsindustrie.
Das Wort „Kath” verrät, daß Kath Meigol einst zu Kathal gehörte. Im letzten Nebrinnisch-Kathalischen Krieg von 528 wurde das gesamte Großherzogtum Kaths von nebrinner Truppen erobert und die Grenze Nebrinns wurde somit bis an die Carna nach Norden verschoben. Kathal verlor mit Kath Meigol seinen größten Vorrat an Rohstoffen und hat diesen Verlust bis heute noch nicht ganz überwinden können.
Die Bevölkerung Kath Meigols dagegen war sehr glücklich über ihre neuen Herren, da sie nun endlich ungehindert Reichtum anhäufen konnte, was unter Kathalischer Herrschaft – in diesem Ausmaß – nicht möglich gewesen war.

Hardan
1.390 Einwohner
Hardan ist ein kleines, friedliches, geruhsames, lauschiges, beschauliches Bauernstädtchen in den Hügeln des Nebrinner Berglandes.
Wer einen typischen Nebrinner treffen möchte, der sollte nach Hardan gehen. Die Hardaner sind tief mabedgläubig, fromm und stockkonservativ, geschäftstüchtig und streng auf Tradition bedacht.
Berühmt ist Herlan neben der Herstellung des beliebten Hardaner Rosé-Weins auch für den Anbau von Olal, den aromatischen Blättern einer Buschpflanze, die getrocknet werden und später in heißem Wasser ihren würzigen Geschmack entfalten.

Larak
4.230 Einwohner
Der Felsen in der Gegend um Larak besteht aus reinstem weißem Marmor, der hier in großen Mengen abgebaut wird. Die hier geschnittenen Steine werden auf der Parak in die großen Städte an der Küste gebracht (Die Prunkgebäude in Paras, Rhoden, Tarlin, Cynan, Maarlen, Mor und Alaii bestehen fast ausschließlich aus Laraker Marmor), je weiter entfernt der Bauort, desto mehr Geld bekommen die Laraker Steinbruchherren dafür. Natürlich bestehen fast alle Häuser Laraks aus diesem – hier natürlich billig zu habenden – Baustoff. Außerdem enthalten die Berge der Sofolkette westlich von Larak reiche Kohlevorkommen.

Südwacht
2.390 Einwohner
Im Jahre 43 v.L. gegründet, sollte diese Stadt zusammen mit der nahegelegenen Festung Laras Dan ein Bollwerk gegen etwaige Angriffe der Zhubair darstellen. Dieser Anspruch scheiterte aber kläglich, da sowohl Laras Dan wie auch Südwacht in den großen Zhubairkriegen mehr oder weniger mühelos überrannt wurden.
Heute ist Südwacht Hauptstadt des größten, aber weitgehend unbewohnten, Herzogtums Nebrinns, das sich von der Sofolkette am Fuße des Eisgebirges entlang bis zum Togoganmoor erstreckt.
Südwacht selber lebt vom Getreideanbau in der fruchtbaren Zorilsteppe. Die Funktion als zweite Kornkammer Nebrinns (neben Ystrad) ist auch der Grund dafür, daß die Reichsstraße von Paras aus über Lykin hierhin führt.

Celidon
9.210 Einwohner
Celidon liegt im Süden Nebrinns am Fuße des Tvarengebirges. Durch diese Berge zieht sich ein weitverzweigtes Netz von Kupfer- und Zinnminen. Aus der hier hergestellten Bronze wird in den zahlreichen Manufakturen Massenware, wie billige Waffen, Rüstungen, Töpfe und andere Gebrauchsgegenstände gefertigt. Aber auch Barren des Rohmetalls werden in die Metropolen des Kernlandes transportiert.
Hier werden außerdem die robusten Tvarenschafe gezüchtet, aus deren Wolle die Kleidung der Armen gefertigt ist.
Im Tvarengebirge befinden sich auch noch andere Höhlen und Geheimverstecke aus der Zeit der Zhubairbesetzung, als sich hier die Untergrundbewegung versteckte.

Ara
1.630 Einwohner
Die Priorei St. Tarmaina in Ara ist das größte Kloster Nebrinns. Die Mönche, wie auch die restlichen Bewohner des Ortes widmen sich der Rinderzucht und dem Bier- und Schnapsbrauen. Die große und langjährige Erfahrung hat sie bisher nicht weniger als 29 verschiedene Arten ausgezeichneter Spirituosen erfinden lassen.
Außerdem widmen sich die Mönche dem Studium der verschiedensten Heilkräuter (vgl. hierzu: „Verzeychniß der Heylpflantzen Nebrinns und Kathals”, Hilma Lithroi, Medanin der St.Tarmaina-Priorei zu Ara).

Mesel
7.520 Einwohner
Mesel ist eine Garnisonsstadt vor der Grenze nach Lom. Obwohl die notgedrungene Abtretung des galomländischen Teils der Halbinsel Tamen an Nebrinn nun schon ca. 250 Jahre zurückliegt, trägt sich Lom immer noch mit Rückeroberungsplänen.
Aus dem Stadtbild Mesels ist jeglicher Lomer Einfluß fast gänzlich verschwunden. Auch die Lomer Bevölkerung hat sich fast vollständig mit den Nebrinnern verbunden. Trotzdem sieht man hier immer noch recht häufig Menschen mit dem gedrungenen Körperbau, dem breiten Gesicht, dem krausen schwarzen Haar und der bronzefarbenen Haut der Lomer.

Lan
1.270 Einwohner
Ein größeres Fischerdorf mit überwiegend Lomer Bevölkerung im Golf von Gal. Die Lanische Bevölkerung hat es wahrhaftig nicht leicht: Das Hinterland ist karstig und auf den stark kalkhaltigen Böden gedeihen nur Flechten und Krüppelkiefern; und das auch nicht besonders gut. Zudem wird die Küstengegend häufig Opfer Iadnischer und Lomer Piratenangriffe.

Miran
3.860 Einwohner
Auch die „Weiße Stadt“ genannt. Neben den traditionellen blau gestrichenen Lomer Holzbauten fallen dem Betrachter sofort die weit zahlreicheren blendend weißen Wände der restlichen Häuser ins Auge. Die meist aus Lehm gefertigten Wände werden mit dem hier reichlich vorkommenden Kalk verputzt.
Außer Kalk kommen in den Hügeln nordwestlich der Stadt noch Phosphate und Kalisalze vor. Außerdem befinden sich am Ufer ausgedehnte Salinen zur Meersalzgewinnung.
(me)

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