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Esperische Astronomie


Die Sternbilder


Der Kreis der Zwölf
Am Esperischen Firmament gibt es 12 Sternbilder, die vom Süden wie vom Norden aus einmal im Jahr für längere Zeit zu sehen sind. Dieser Kreis der Zwölf bildet die imaginäre Mitte der Himmelskugel, der zwangsläufig von Norden wie aus Süden zu sehen ist.
Der Kreis der Zwölf ist in 12 „Häuser” unterteilt. Die Herrschaft eines Hauses steht an, wenn eines der 12 Sternzeichen den höchsten Punkt des gedachten Kreises durchwandert. Je nach Größe des Sternbildes ist die Herrschaft eines Hauses von unterschiedlicher Länge.
Datum Sternbild Symbolik Bemerkung
30. Olo - 22. Kel Jäger Beendigung, Überwältigung, Sterben Zeigt einen gehörnten Jäger
Bedeutende Sterne: Oyotoc (rot) (5.), Cammla (grell-violett) (7.)
23. Kel - 9. Nol Lichtstab Ziel, Erlösung, Antwort, Problemlösung Sternenhaufen befindet sich an der „Spitze” des Stabes und erweckt den Eindruck, als ginge ein gedämpftes Glimmen von dem Stab aus.
10. Nol - 29. Nol Schwan Entstehen, Hoffnung, Geburt Am Hals des Schwans funkelt der Diademstern Cyûna in unterschiedlichen Farben zwischen blaugrün und orange.
30. Nol - 34. Nor Baum Wachstum, Pflege, Fürsorge, Schutz Über das gesamte „Geäst” aus den Sternen der Baumkrone erstreckt sich ein ausgedehnter, diffuser Nebel, der in Richtung des südlichen Himmelspols durch eine Dunkelwolke scharf begrenzt ist.
In besonders klaren Nächten erscheint ein schwaches Glimmen an einigen Stellen des Nebels. Erscheinen diese sogenannten Früchte des Schicksals am Himmel, so stehen sie für eine Ankündigung von Wachstum und Wohlstand.
Bedeutender Stern: Me Ildan (grün) (13.)
35. Nor - 16. Gan Säge Trennung, Zerstörung, Gewalt, Tod
17. Gan - 8. Ann Taube Gefühl, Leidenschaft Nur geübte Augen erspähen in klaren Nächten Die Tränen der Taube. Das Erscheinen dieser drei tropfenartigen Lichtflecken deutet man als Ankündigung eines Ereignisses von Hass und großer Trauer, das nicht selten in blutige Rache mündet.
9. Ann - 10. Ina Adler Gesetz, Ordnung, Gesellschaft Bedeutender Stern: Annas (rot) im „Herzen“ des Adlers (3.)
Annas soll Legenden zufolge mal heller und mal dunkler geschienen haben. Dies wird in Zusammenhang mit dunklen Phasen der Geschichte immer mal wieder gern behauptet.
11. Ina - 31. Ina Pauxi Frieden, Schutz, Bewahren
32. Ina - 33. Nar Fisch Wandel, Veränderung, Zeit Bedeutender Stern: Irec (blau) (4.)
34. Nar - 36. Nen Flamme Freiheit, Handeln, Individuum Bedeutende Sterne: Sat Itac (gelb) (12.), Sat Alac (gelb) (14.)
Über diesen beiden Sternen sammelt sich eine Masse von hellen Sternen, die am esperischen Sternenhimmel ihresgleichen sucht. Diese große Zahl erweckt vorrangig in Nächten, in denen neblige Wolken über den Himmel ziehen den Eindruck, als flackere der Schein einer Fackel am nächtlichen Himmel.
1. Ber - 8. Olo Dreihorn Kampf, Angriff, Eindringen Bedeutender Stern: Ciwat (rotbraun) (6.)
9. Olo - 29. Olo Golon Weisheit, Geist

Weitere Sternbilder
Innerhalb und außerhalb des Kreises der Zwölf befinden sich weitere Sternbilder, die sich um das Zentrum bewegen.

Sternbild Symbolik Bemerkung
Krone des Südens Schicksal, Bestimmung Bedeutender Stern: Barnlen (weiß) Stern der Herrscher und Fixstern im Süden
Schiff Ziel, Erlösung, Reise, Weg, Veränderung Bedeutender Stern: Leitha (blau)
Das Zeichen formt das heilige Symbol der mabedianischen Kirche. Andere Völker sehen in diesem Sternbild einen Anker. Der blau leuchtende Stern Leitha in diesem Sternbild erschien im Jahre 53 n.L., kurz nach dem Tode Lethians und wird von den Mabedianern damit in Verbindung gebracht.
Mehrere weißliche Sternennebel findet man schon mit einem kleinen Fernglas oder mit sehr guten Augen zwischen den Sternen Leitha und Barnlen, so dass sich der Eindruck ergibt, das Schiff reise unter geblähten Segeln über das Firmament.
Wolf Kraft, Wildheit, Ungeheuerlichkeit In südlicheren Regionen Espers wie in Palanth, Aihlann oder bei den Dalré ist dieses Sternbild lediglich der Kopf des weit größeren Bildes der Eiswölfin, die Teile des Kodlus, das Kockindrill und die Säge beinhaltet.
Kodlu Treue, Freundschaft, Unterstützung Bedeutender Stern: Iidroo (violett)
Kockindrill Macht, Sieg, Triumph Das Kockindrill erstreckt sich über den halben Sternenhimmel. Die You-teng nennen dieses Sternbild den Drachen. Am „Kopf“ dieses Sternbildes erscheint ein seltsames Objekt, das sehr schwach in weißlichem Licht leuchtet und wie ein Strudel mit hellerem Kern wirkt. Niemand hat bislang eine vernünftige Erklärung gefunden, was dieses Objekt sein könnte.
Bedeutende Sterne: Gitok (grün) (10.), Etak (grün) (11.)
Pfeil Verrat, Intrige, Lüge, Gift Die kleine Sternreihe neben dem Lichtstab wird als Pfeil gesehen, der vom Sternbild des Jägers abgeschossen wurde.
Harfe Inspiration, Studium, Überzeugung Die kleine Sternreihe neben dem Lichtstab wird als Pfeil gesehen, der vom Sternbild des Jägers abgeschossen wurde.
Hylia Beständigkeit, Gegenständlichkeit Der größte und hellste Stern des esperischen Firmaments funkelt in strahlendem Weiß
Heiliger Stern der Thris und Tyrianer
Frosch Klugheit, List, Verrat
Mammut Ausdauer, Starrsinn, Willensstärke
Affe Warnung, List, Verschlagenheit
Schwert Heldentum, Opfermut

Einige Völker wie z.B. die Thris und Tyrianer sehen in den Sternen keine Bilder sondern sie sehen jeden Stern als einzelne, für sich stehende Einheit mit eigenem Namen und besonderer Bedeutung.

Der Sternenfluss
In besonders klaren Nächten vermag man am funkelnden Firmament ein Band aus unzähligen kleinen Sternen zu erkennen, das den gesamten Himmel überzieht. Es wirkt wie ein Schleier, der sich über der Mitte des Himmelszeltes ausbreitet.
Über die Bedeutung dieses milchigweißen Bandes wird noch vortrefflich unter den Gelehrten Espers gestritten. Hier herrscht absolute Uneinigkeit.
Zum Beispiel halten einige Mabedianische Gelehrte dieses Himmelsband für den Ort, an dem die Kräfte des ewigen Wandels in Form von Magie in unsere Sphäre sickern. Dieser Riss im Sphärengefüge hat sich nach ihrer Vorstellung schon recht weit vorgefressen und ist schon so breit, dass er jederzeit platzen könnte. Dann würde sich der Wandel in die Welt ergießen.

Iadnische Gelehrte hingegen können über so viel Irrglauben nur verächtlich schnauben. Zwar haben sie insgesamt auch nicht eine bessere Lösung anzubieten, was diese Himmelserscheinung anbetrifft. Aber so wie dieses Volk den Himmel auch nicht in Sternbilder einteilt, sondern die einzelnen Sterne am Himmelszelt betrachtet, sehen sie in dem Band eine Anhäufung einer unglaublich großen Zahl einzelner sehr kleiner Sterne – wie im übrigen natürlich auch die Lathan und die Thris. Für sie steht allerdings hier die Funktion als Orientierungshilfe im Vordergrund.

Die Völker des Südens zum anderen, wie zum Beispiel die Aihlinn oder auch die Palanther, sehen den Sternenhimmel Espers von einer stark naturreligiösen Seite und haben den Himmel auch mit anderen Sternbildern versehen. Das Sternzeichen des Wolfes ist hier der Kopf der Eiswölfin. Gerade in den unwirtlichen Wintern wagen sich diese stattlichen Raubtiere aus den kalten Polarregionen in die gemäßigteren Breiten dieser Länder. Das Zeichen der Eiswölfin beginnt mit dem Kopf des Wolfes, bedient sich einiger Sterne aus dem Bild des Kodlus und beinhaltet den langen Körper des Kockindrills, bevor sie mit den Sternen der Säge einen langen gezackten Schwanz erhält. Somit scheint die Wölfin mit ihrem Körper das Sternbild der Krone des Südens zum Umschließen wie die Wölfin ihren Nachwuchs. So ist die Bedeutung der Krone des Südens in den südlichsten Breiten dann auch die Wiege des Lebens und der Welt.
Die Milch aus den Zitzen der Eiswölfin ist nach den alten Sagen im Anbeginn der Zeiten über das Firmament verschüttet worden, als die ersten Lebewesen den Odem des Lebens empfingen. Als ewige Erinnerung an den Ursprung allen Lebens prangt diese Milch noch immer als Sternenfluss über den Köpfen.
(me, nn)

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