Die Niederen Saità
Ameise weiß, daß sie alleine nichts bedeutet, auf das gesamte Volk kommt es an. Sie
weiß, wie unbedeutend ihr eigenes winziges Leben ist und opfert sich selbstlos, fleißig und ohne Klage für das Wohl
des gesamten Volkes auf. Vor dem Tod hat sie absolut keine Angst und nimmt deshalb bereitwillig jede Aufgabe an,
selbst wenn diese zu ihrem sicheren Verderben führen sollte.
Affe ist der große Rebell, der alles in Frage stellt, der sich nicht den Gesetzen der
Gemeinschaft beugen will. Man mag das Betragen des Affen als „böse“ ansehen, doch er sieht es ganz bestimmt nicht
so. Er sieht sich selbst als großen Forscher und Aufklärer, der versucht, hinter die Oberfläche der Dinge zu
schauen. Auf jeden Fall fühlt er sich von aller Welt unverstanden und hegt einen gewissen Groll gegen all jene
Unwissenden, die ihm ihre Meinung aufzwingen wollen.
Affe wird schnell eifersüchtig. Hat jemand anders eine große Leistung erbracht, so versucht er diese entweder zu
übertreffen oder zu schmälern.
Das Saità des Affen hat einen eindeutig negativen Ruf, denn der Affe war es damals, der sich gegen die anderen
Hohen Saita stellte, die Morgentaumenschen nicht bewachte, was zu deren Verschwinden führte, daraufhin von den
anderen Tieren verjagt wurde, woraufhin er die Zhubair schuf, was die anderen Tiere als Anlaß dafür nahmen, ihn zu
töten. Affe fühlt sich unverstanden, denn eigentlich meint er es nie wirklich böse. Nur stellt er eben alles in
Frage, zweifelt an der Richtigkeit althergebrachter Traditionen und möchte am liebsten die ganze Welt ändern.
Menschen, die sich Affe als seine Schutzbefohlenen auserkoren hat, gelten als Unruhestifter oder Rebellen und
werden wegen ihres Verhaltens häufig ausgestoßen. Keine Gesetze der Dalré scheinen für sie zu gelten, am wenigsten
wird das Prinzip von Atrach und Yadiu verfolgt.
Aylocan ist der Jäger, der aus dem Hinterhalt angreift. Er zeigt sich erst im letzten
Moment, bevor er zum tödlichen Sprung ansetzt. Aylocan hat seine eigene Art, Dinge zu tun und läßt sich dabei von
niemandem hereinreden. Dementsprechend kann er es überhaupt nicht leiden, wenn jemand seine wohlüberlegten Pläne
ignoriert oder gar einfach ungefragt abändert!
Weiterhin ist ihm seine Ehre besonders wichtig, nicht nur seine eigene, sondern auch die seiner Mitstreiter. Dies
kann so weit gehen, daß er, um seine Ehre zu bewahren, taktische oder persönliche Nachteile auf sich nimmt.
Baluk wird leicht vom Zorn eingenommen und kümmert sich einen Dreck um andere. Er
macht, wonach ihm der Sinn steht und verdammt seien alle, die widersprechen. Er ist ein Musterbeispiel für
Furchtlosigkeit und Sturheit. Wer versucht, mit Baluk „vernünftig“ zu reden, wird erleben, wie dieser jeglichen
Einwand ignoriert und Dinge so erledigt werden, wie Baluk es schon immer geplant hat.
Offensichtlich ist es äußerst schwierig, mit Baluk auszukommen, er kennt nur zwei Sichtweisen von der Welt: seine
und die falsche.
Baumhörnchen ist zuverlässig und ausdauernd. Auf sein Wort kann man sich jederzeit
verlassen. Es hat ein sehr ausgeprägtes Verhältnis zur Natur und kann intuitiv die inneren Zusammenhänge von
natürlichen Abläufen verstehen. Dabei ist es ein Bewunderer von Schönheit und Eleganz, die es im Reich der Pflanzen
und Tiere vorfindet. Sein Interesse an spirituellen Themen ist groß, es möchte soviel als möglich über das Leben an
sich wissen.
Baumhörnchen fehlt gelegentlich ein wenig Flexibilität und Schnelligkeit. Oft fällt es ihm schwer, sich neuen
Lebensumständen anzupassen. Es liebt seine Gewohnheiten und seine vertraute Umgebung und lehnt Veränderungen
prinzipiell ab. Seine Ansichten verteidigt es mit einer enormen Energie. Baumhörnchen ist stur und läßt sich von
seiner Meinung nur schwer abbringen. Seine große Beharrlichkeit hindert es bisweilen daran, sich bietende
Gelegenheiten zu ergreifen.
Baumhörnchen verfügt über eine zutiefst romantische Veranlagung und seine Gefühle sind zart und zerbrechlich.
Deswegen braucht es Freunde, auf die es sich in jeder Situation wirklich verlassen kann. Es ist sehr häuslich und
legt großen Wert auf ein gemütliches Heim.
Biberratte verfügt über eine große Portion Lebensfreude. Auch in schwierigen
Situationen läßt sich Biberratte die gute Laune nicht so leicht verderben. Sie ist stets zuversichtlich, daß sich
am Ende immer alles zum Guten für sie wenden wird. Biberratte hat ein ausgeprägtes Verständnis für Gerechtigkeit
und Mitgefühl und ist auch gerne bereit, in Not geratenen, zu helfen.
Sie hat sehr vielfältige Interessen und will zeitweise sehr viele Dinge auf einmal tun, wodurch sie selten gute
Ergebnisse erzielt. Dieses Verhalten läßt sie flatterhaft und unbeständig wirken. Ihr stets heiteres Wesen kann sie
gelegentlich dazu verleiten, ungewollt taktlos oder gar verletzend zu werden.
Biberratte hält Kampf und Feindseligkeiten für absolut überflüssig, läßt sich aber gerne auf abenteuerliche
Unternehmungen ein, eher weniger aus Überzeugung, sondern weil es einfach Spaß macht und Abwechslung in ihr Leben
bringt. Deshalb neigt sie auch dazu, nichts wirklich ernst zu nehmen, bis es vielleicht zu spät ist.
Biene ist meist wahnsinnig gut gelaunt. Sie spricht viel und schnell, gebärdet sich
hektisch und arbeitssam und ist stets in Bewegung. Mit ihr läßt sich gut auskommen, da sie sich üblicherweise
äußerst offen und ehrlich zeigt und alles mindestens einmal ausprobieren möchte. Biene entwickelt leidenschaftliche
Gefühle, von denen sie sich allzu leicht mitreißen läßt. Der kleinste Anlaß reicht aus, um extreme Gefühle zu
entwickeln, die ebenso schnell ins völlige Gegenteil umschlagen können.
Dwark ist ruhig und gesetzt, milde und sanft, sogar unter großer Anspannung. Nichts
berührt es wirklich tief genug, um es besonders zu kümmern. Alles was kommt, wird auch wieder gehen, ist sein
Grundsatz und früher oder später wird sich alles wieder einrenken. Es ist schwer, Dwark für irgend etwas zu
begeistern, da ihn nichts so wirklich kümmert. Nichts ist ihm verhaßter, als unnötig Energie zu verschwenden, auf
anstrengende Reisen zu gehen oder sich verantwortungsvoll um irgendetwas von Belang zu kümmern.
Eccari ist direkt, geradeheraus und kein bißchen taktvoll. Es überlegt nicht lange,
sondern ergreift sofort die nächstbeste Gelegenheit, die sich ihm bietet. Es ist ein gefürchteter Gegner im Kampf.
Seine Stärke und Ausdauer lassen es stur jeden Kampf bis zum Ende durchstehen, ohne auch nur im entferntesten daran
zu denken, daß sein eigener Tod damit verbunden sein könnte. In Gesellschaft verhält es sich ungehobelt und roh.
Ansonsten ist es einfach nur chaotisch.
Eidechse ist ein Träumer. Sie gibt sich rätselhaft und hat Freude an Tüfteleien, die
den Geist für lange Zeit beschäftigt halten. Oft mangelt es ihr an Aufmerksamkeit , wenn es nötig ist. Eidechse
läßt sich sehr leicht ablenken, und wirkt immer leicht konfus.
Ethont ist gewöhnlich damit zufrieden, seinen Weg entlangzutrotten und sich um seinen eigenen
Kram zu kümmern. Sollte sich ihm aber etwas in den Weg stellen, wird er sofort Klauen und Zähne ausfahren und beharrlich sein
Ziel verfolgen. Ethont ist beharrlich und verfolgt unbeirrt seine Pläne, was ihm zu einem äußerst unangenehmen Gegner macht.
Niemand möchte unbedingt ein zweites Mal die Beharrlichkeit eines Ethont erleben, es sei denn man hat beim ersten mal die
Oberhand behalten. Aber dies ist gefährlich, denn nichts ist nachtragender als ein besiegter Ethont.
Ethont trägt vielerlei Fehden mit vielerlei verschiedenen Leuten über völlig belanglose Dinge aus. Wer Ethont ärgert, kann
sicher sein, diesen Ärger für lange Zeit und um ein Vielfaches verschlimmert zurückzuerhalten.
Flußschwein ist durchweg vorsichtig und wägt alle seine Entscheidungen sorgfältig ab und überlegt
halbe Ewigkeiten herum, bevor es endlich zu einem Entschluß kommt. Es leidet unter leichtem Verfolgungswahn und nimmt von jedem
anderen erst einmal grundsätzlich das schlimmste an. Jede noch so unbedeutend scheinende Einzelheit wird erst einmal analysiert
und interpretiert und zu abstrusesten Vermutungen aufgebauscht, die aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben.
Flugkatze liebt Spiele und Spaß, ist aber nicht leichtsinnig, und weiß, wann sie Dinge ernst
nehmen muß. Sie liebt es, Rätsel oder Probleme zu lösen, möglichst mit besonders eleganten Lösungen. Sie macht sich leicht die
Probleme anderer zu eigen und lädt sich mehr Arbeit auf, als sie eigentlich bewältigen kann. Voller Enthusiasmus werden neue
Ideen angefangen, ohne wirklich genauer darüber nachgedacht zu haben.
Eryelió ist groß, dick und faul. Stets sucht er nach dem einfachsten Weg, ein Problem zu lösen,
der möglichst wenig Aufwand bedeutet. Er ist kein Anführer, Planer oder gar Manipulator, sondern hängt sich an die Aktionen
anderer an, leistet seinen geringen Anteil daran und ist damit zufrieden.
Eryelió liebt den Luxus und hat einen exquisiten Geschmack. Er tendiert dazu, sich einen Haufen Dinge anzuschaffen, die er
niemals braucht. Seine Gier bezieht sich nicht nur auf Gegenstände, sondern auch auf gutes Essen.
Eule ist eine weise und stille Beobachterin. Sie spricht nur, wenn sie etwas zu sagen hat. Wenn
sie aber etwas äußert, dann hat das immer Hand und Fuß. Als Jägerin in der Dunkelheit ist sie beharrlich und sie findet das
was sie sucht in jedem Fall. Sie durchschaut nicht nur die Dunkelheit, sondern hat auch ein intuitives Verständnis für unklare
rätselhafte Situationen.
Falke ist geschickter Jäger. Er ist nicht so abgehoben und hochmütig wie Adler, aber
genauso edel und rechtschaffen, allerdings ist er eher bereit, über Fehler anderer nachsichtig hinwegzusehen. Seine Meinung zu
diversen Ereignissen, ob sie ihn betreffen oder nicht, ob er davon Ahnung hat oder nicht, tut er gerne, oft und laut kund.
Diese Eigenart und sein äußerst flacher Sinn für Humor machen ihn zu einem recht schwierigen Zeitgenossen.
Farai kennzeichnet sich als verstohlen, eitel und manchmal grausam. Sie ist Einzelgängerin und
teilt ihr Wissen ungern mit anderen. Sie kümmert sich recht wenig um die Belange anderer und achtet vorrangig auf ihre eigenen
Bedürfnisse. Sie läßt sich oft dazu hinreißen, mit ihren Gegnern zu spielen oder unnötige effektvolle Inszenierungen
aufzufahren – egal wie aussichtslos die Lage auch sein mag.
Felsparder ist ein effektiver rationaler Jäger; unnötige Grausamkeiten sind schlicht unter seiner
Würde. Er hat einen wachsamen Blick auf sein Umfeld und zeigt sich nur aggressiv, wenn es unbedingt nötig ist. Er verabscheut
Verschwendung und Unnötigkeiten in jeder Form und führt generell ein sehr zurückhaltendes asketisches Leben.
Fliege ist verschlagen und heuchlerisch. Sie sucht stets nach einer Hintertür, nach der
Gelegenheit, sich einen Vorteil zu erschleichen. Flieges Art ist die Täuschung, Heimlichkeit und Umgehung der allgemein
anerkannten Normen.
Fliegen können nur schwer miteinander auskommen. Zwar sammeln sie sich in Massen auf einem Haufen, doch tut dann jede, was ihr
gefällt und die ganze Ansammlung mündet in zänkisches Durcheinander.
Fauant steht über den Dingen und nimmt daher sämtliche Ereignisse nicht sonderlich ernst, läßt
sie in Würde an sich abprallen. Besonders liebt er es, zynische und sarkastische Kommentare in sämtlichen Lebenslagen von sich
zu geben. Er mag keine Konflikte und geht ihnen lieber tunlichst aus dem Weg, allerdings nicht so weit, als daß er sie nicht
noch aus der Ferne kommentieren könnte...
Frett ist ein cleverer Bandit und gerissener Räuber. Keine Falle ist ihm zu gefährlich oder
unüberwindbar. Frett kämpft ungern offen und benutzt lieber allerlei Tricks. Es ist ausgesprochen neugierig, was dazu führt,
daß es gerne einmal Gefahren übersieht, wenn eine faszinierende Erkenntnis ihrer Entdeckung harrt. Frett ist zwar äußerst
habgierig, jedoch stets auf stilvolle Aktionen bedacht. Gewöhnliche Diebstähle oder gar gewalttätige Überfälle sind entschieden
unter seiner Würde.
Gans hat ein Ziel, das es um jeden Preis zu erreichen gilt. Sie verfügt über enorme Hartnäckigkeit
und Ausdauer. So bleibt sie stets flexibel, so daß es ihr nicht schwerfällt, sich veränderten Situationen anzupassen. Probleme
geht sie mit großer Entschlossenheit und viel Temperament an.
Gans neigt in ihrem Streben nach Erfolg gelegentlich zu Übertreibungen. So kann es geschehen, daß sie zeitweise von ihrer
Umwelt kaum mehr Notiz zu nehmen scheint und sich nur noch um ihre eigenen Belange kümmert. Wird ihr Ehrgeiz aber zu groß,
belastet sie ihre Nerven übermäßig. Wer nicht ihren Vorstellungen entspricht, wird mit Ignoranz bestraft. Statt sachlichen
Diskussionen flüchtet sie sich ins kleinliche Kritisieren. Bevormundung erträgt sie sie nur sehr schwer, allerdings
bevormundet sie andere umso lieber.
Ihr Wesen ist von großer Unruhe erfüllt. Sie umgibt sich gerne mit vielen unterschiedlichen Freunden, mit denen sie unentwegt
schnattert. Problematisch ist es für sie, alleine sein zu müssen.
Gauklerbock ist ein echter Gaukler — wild, spontan und immer darauf aus, die allgemeine Aufmerksamkeit
auf sich zu lenken. Er ist oft sehr unzuverleässig. Es ist für ihn nicht unüblich, sein eigenes Leben oder das seiner Freunde
für irgendwelche halsbrecherischen, aber effektvollen Aktionen auf Spiel zu setzen. Er kann keine Geheimnisse für sich
behalten und verhält sich oft angeberisch und übertreibt maßlos, um sein Ansehen zu steigern.
Er widerspricht sich oft selbst, ändert urplötzlich seine Meinung oder tut genau das Gegenteil von dem, wofür er vorher noch
eingetreten ist.
Er ist absolut undurchschaubar und spielt gerne Spielchen; vielen verschiedenen Leuten zeigt er ein jeweils anderes Gesicht,
nur hat er manchmal Schwierigkeiten damit, sich zu erinnern, wem gegenüber er sich wie verhalten hat und dann hat er richtige
Probleme...
Geier ist ein wahrer Lumpensammler, immer auf der Suche nach irgend etwas nützlichem an den
unmöglichsten Stellen und zu den ungünstigsten Zeitpunkten, allerdings nur, wend damit kein Risiko für sie verbunden ist. Er
läßt lieber andere die Arbeit machen und begnügt sich dann mit dem, was zurückgelassen wird.
Geiers Verhalten scheint recht feige. Nur selten einmal wird sich Geier dazu bereiterklären, irgendetwas freiwillig zu tun.
Wird ihm allerdings etwas aufgetragen, erledigt er dieses, ohne zu murren. Es soll doch bitteschön kein Aufstand um seine
Person gemacht werden niemand soll auf ihn schlecht zu sprechen sein.
Hyäne haßt alberne Späße oder flache Sprüche und bevorzugt subtilen schwarzen boshaften Humor.
Sie liebt es, zu beobachten wie andere versagen und sich blamieren. Sie ist eigensüchtig, sarkastisch und generell taktlos in
gesellschaftlichen Situationen.
Kelar liebt die Jagd. Nichts befriedigt ihn so sehr wie Herumschleichen, Lauern, Fallenstellen, Untersuchen...
Die Jagd ist ihm wichtiger, als das Endergebnis. Der Weg ist das Ziel. Deswegen macht es ihm auch nichts aus, einmal zu
verlieren, wenn nur die Jagd an sich reizvoll war.
Kockindrill ist ein großer Kämpfer. Es ist flink wenn es sein muß, ansonsten eher lethargisch,
nahezu betäubt. Oft ist es übel gelaunt, besonders, wenn es zum Handeln gedrängt wird. Doch hat es sich einmal zu einer
Handlung entschlossen, ist es davon nicht so bald abzubringen.
Es ist faul und gierig. Es bedarf schon einiges Aufwandes, es dazu zu bringen, sich einmal anzustrengen. Seine Gier läßt es
nur selten irgend welche Sachen mit anderen teilen, so gut wie nie verleiht oder verschenkt es gar etwas!
Kodlu ist absolut loyal seinen Freunden gegenüber– und Kodlus Vorstellung des Begriffes „Freunde“
ist äußerst weit gefaßt. Es ist ein ausgesprochener Optimist und sieht in allem erst einmal das positive. Stets ist es gut
gelaunt, unbändig und ungezügelt und verfügt über ein lebhaftes, mitreißendes Temperament.
Seine natürliche Fröhlickkeit, Loyalität und sein grundsätzliches Vertrauen in alles und jeden tragen dazu bei, daß es äußerst
leichtgläubig und naiv wirkt. Allerdings bedarf es schon großer Ereignisse, um es in seiner fröhlichen Weltsicht zu
erschüttern.
Königshirsch geht langsam und gemessenen Schrittes bis zum Ende seines Weges. Er hat die Geduld
und die Ausdauer, nahezu alles bis zum Schluß durchzustehen. Er ist nur schwer, von einem einmal eingeschlagenen Weg
abzubringen, da er nicht gewillt ist, auch nur irgendetwas aufzugeben. Er ist stets ein wenig langsamer und bedächtiger als
alle anderen, was dazu führt, da er oft zu lange zögert, bevor er tätig wird.
Königshirsch ist einsichtig, zurückhaltend, ernsthaft, and ruhig. Er hat ein beachtliches Selbstbewußtsein, ist dabei aber
nicht eitel. Es ist nahezu unmöglich, ihn zu überraschen, ängstigen oder gar aus der Fassung zu bringen. Wenn dies aber
geschieht, so sei man vor ihm auf der Hut!.
Kuh zeigt sich freundlich, lieb und mütterlich treusorgend. Sie versucht die schlechten Dinge
des Lebens nicht zu sehen und glaubt, daß im großen und ganzen eigentlich alles ganz gut läuft. Gewalt verabscheut sie
vollständig. Wird ihr Glaube an das Gute in der Welt einmal fundamental erschüttert, so verfällt sie in tiefe Depression.
Kuh ist recht naiv und vertrauensselig, mehr als gut für sie ist.
Lirgo betont ihre Freiheit ebenso wie ein stilvolles Auftreten. Sie ist recht ungeduldig und
steckt voller Energie – immer ist sie irgendwohin unteregs, erledigt Sachen, trift Leute. Dabei gebärdet sie sich eher
oberflächlich und ist gar nicht weiter daran interessiert, Dingen auf den Grund zu gehen. Dazu hat sie einfach keine Zeit und
außerdem fehlt ihr die dazu nötige Ruhe. Ihr Handeln und Reagieren ist eher instinktiv als logisch durchdacht. Sie haßt es,
auf etwas zu warten und wird unausstehlich, wenn sie einmal gezwungen ist, ruhig zu sein.
Mammut ist ein jovialer, stets heiter gelaunter Geselle, der alles mit einer gewissen Prise
Humor nimmt. Er ist auch durchaus imstande, die Welt ernsthaft zu sehen, aber er will nicht, wenn er nicht muß. Nichts scheint
ihn wirklich ernsthaft berühren zu können, stets hat er eine zynische Bemerkung parat, die auch das größte Unheil nur noch
halb so schlimm erscheinen läßt.
Er verfügt über ein ausgezeichnetes Gedächtnis, erinnert sich an die unwichtigsten Details und schwelgt oft in der
Vergangenheit. Seine Liebe gilt den kleinen, unwichtigen Nebensächlichkeiten, die er liebevoll sammelt, während andere ihn
deshalb für leicht eigenartig halten.
Niula ist ein recht anstrengender Gesell. Es ist nahezu krankhaft hyperaktiv und ständig in
Bewegung. Niula fühlt sich sehr schnell gelangweilt oder erschöpft, wenn es eine Sache für lange Zeit tun muß. Ist es zur
Untätigkeit gezwungen, kann es sich zu einer jammernden Nervensäge entwickeln. Von aufgetragenen Aufgaben läßt es sich sehr
leicht ablenken, besonders, wenn es etwas langweiliges zu tun hat. Und Niula wird wie erwähnt sehr schnell langweilig!
Parder führt ein Leben in Zyklen. Phasen der satten Ruhe und Entspannung wechseln sich mit
wilden Zeiten der Jagd ab. Er haßt Routine oder langwierige Aufgaben und zieht es vor, sich dort wohlzufühlen, wo man sich
gerade wohlfühlen kann. Wenn Parder eine Aufgabe nicht sofort erledigt, wird er es nie tun. Er ist bestrebt, jeden Moment,
den er nicht mit lästigen Aufgaben verbringen muß, in vollen Zügen zu genießen.
Papagei ist ein großer Alleinunterhalter, dem die Begriffe „dezent“ oder „diskret“ absolut fremd
sind. So etwas ist seiner Meinung nach nur den Kleingeistigen vorbehalten. Es kommt so gut wie nie vor, daß Papagei irgend
etwas auf eine einfache, unspektakuläre Weise erledigt. Er zeigt Sinn für Prunk und Dramatik in allem was er tut. Keine Frage,
daß Papagei eine ziemliche Nervensäge sein kann.
Pauxi ist keneswegs feige, es sucht nur nicht unbedingt nach Schwierigkeiten. Es will niemandem
schaden oder irgendwelceh Umastände bereiten. Stets sucht es den Weg des geringsten Widerstandes, sofern dies niemand anderem
schadet. Pauxi ist immer darum besorgt, welche eventuell negativenm Auswirkungen seine Handlungen auf andere haben könnten. Es
ist für gewöhnlich bedingungslos ehrlich und aufrichtig, versucht niemandem in die Quere zu kommen, was dazu führt, daß es in
Gesellschaft recht scheu und zurückhalten ist.
Schaf ist ein treuer Gefolgsmann, doch selten ein Führer. Es ist mit den gegenwärtigen Umständen
vollauf zufrieden und haßt plötzliche Änderungen oder gar Spontaneität. Ist Schaf mit etwas unzufrieden, so beklagt es sich
daruber laut und lange, tut jedoch nichts, um etwas daran zu ändern, es sei denn jemand anders ergreift die Initiative.
Schaf gilt deshalb oft als weinerlicher Jammerlappen, der über wenig Selbstvertrauen oder Motivation verfügt.
Schakal ist ein großer Schlawiner — unerwartet mutig im einen Augenblick, feige im nächsten. Er
kann sich als fröhlicher Freund oder auch als hinterhältiger Witzbold, der einen tief in den Schlamassel reitet, herausstellen.
Er ist außerordentlich neugierig, waghalsig und experimentierfreudig. Er stellt die verrücktesten Sachen an, nur um
herauszufinden, wie sich dies wohl anfühlt.
Schmetterling lebt in einer Welt der Träume und Ideen, ist aber nahezu ungeeignet, diese in die
Tat umzusetzen, da er seine eigenen Ideen nie als vollständig oder perfekt ansieht und sie schon im vornherein für sich selbst
zum Scheitern verurteilt.
So zieht er es vor, weiter Träumen und Ideen nachzujagen und ist damit zufrieden, sie niemals verwirklichen zu können.
Schnecke läßt ihr Leben langsam und gemächlich verlaufen. Man kann nichts genießen, das schnell
vorbeigeht, ist ihre Maxime. Von Zeit zu Zeit ist sie recht anhänglich und klammert sich an liebgewonnene Werte, unwillig
irgend etwas zu ändern.
Sie gebärdet sich geheimnisvoll und rätselhaft und sieht sich als Hüterin wichtiger Geheimnisse und tut alles dafür, daß auch
jeder mitkriegt, daß sie etwas wichtiges nicht preisgibt. Sie gefällt sich in der Rolle der „wichtigen“ Geheimnishüterin
besonders gut, obwohl die „wichtigen“ von ihr gehüteten Geheimnisse oft so wichtig gar nicht sind. Für sich selber redet sie
sich deren Wichtigkeit ein, um ihr Selbstwertgefühl zu steigern.
Schwan hat einen wichtigen Lebensinhalt: Anmut, Eleganz, Benehmen und Stil. Er bildet sich ein,
andere allein durch ihr Äußeres richtig einschätzen zu können. Ironischerweise ist er bemüht, seine wahre Natur hinter
Äußerlichkeiten zu verbergen.
Es kümmert ihn mehr, wie Dinge aussehen und wie stilvoll sie bewekstelligt werden, als was dahintersteckt oder welches
Ergebnis dabei herauskommt. Er ist recht eitel und ist stets um sein Ansehen und seine Wirkung auf andere besorgt.
Siria ist besessen vom Sammeln. Weder sammelt es aus Habgier noch verfolgt es ein höheres Ziel
mit ihren Sammelobjekten, um sie später zu irgendetwas zu gebrauchen. Es glaubt nicht, daß es etwas „nutzloses“ gibt.
Sicherlich kann man alles irgendwann einmal gebrauchen, man kann ja nie wissen. Genau dieses Gefühl der Unwissenheit, ist
Hauptantrieb seiner Sammelwut. Es denkt ständig an die Zukunft und was ihm geschehen könnte. Die gesammelten Objekte könnten
in Zukunft einmal nützlich sein und es will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Siria ist ein wenig paranoid veranlagt, macht sich ständig Sorgen, ob auch alles zur Zufreidenheit gesichert ist, was passiert
wäre, hätte es damals anders gehandelt, welche Personen ihm schaden könnten oder wie über es denken.
Skorpion ist niemand, mit dem man sich anlegen sollte. Er ist recht nachtragend um nicht zu sagen
rachsüchtig. Er führt eine imaginäre Liste all jener, die ihn jemals beleidigt, verletzt, besiegt oder ihm sonstwie geschadet
haben und für jeden einzelnen legt er sich Pläne zurecht, wie er es ihm heimzahlen kann! Er ist paranoid, hinterhältig und
grundsätzlich jedem anderen gegenüber feindlich eingestellt. Besondere Freude bereitet es ihm, seinen Opfern an vermeintlich
sicheren Plätzen aufzulauern und ihnen dort buchstäblich den Stachel in den Leib zu rammen.
Wer sich freiwillig in seine Gesellschaft begibt, ist selber schuld. Früher oder später landet man auf der Liste seiner Feinde.
Spatz ist ein soziales Wesen, immer dabei irgendwelche Leute zu treffen. Es interessiert Spatz
nicht, wer man ist, was man tut oder wieviel man besitzt, sondern nur, wen man kennt! Er kennt unwahrscheinlich viele Leute,
hat aber kaum enge Freunde.
Spatz ist oft oberflächlich und banal. Er stimmt an den richtigen Stellen zu, lacht, wenn die richtigen Leute einen Witz machen
und hat seine Gesprächspartner nach einer halben Stunde wieder vergessen. Nur schwer ist er für langwierige Aufgaben zu
gewinnen, denn er hat ja noch soo viel anderes zu tun.
Specht verfügt über sehr viel Ausdauer und Zähigkeit. Obwohl er seine Ziele meist nicht schnell
erreicht, gibt er nicht so leicht auf und bekommt am Ende oft doch, was er will. Dabei ist er jedoch besonders einfühlsam und
nimmt Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer. Er legt großen Wert darauf, Freunde zu haben, die ehrlich und zuverlässig sind.
Harmonie und ein friedliches Zusammenleben mit anderen ist ihm immer wichtig.
Specht macht sich in seinem Wohlbefinden abhängig von äußeren Einflüssen. Herrschen Ärger und Streit in seiner Umgebung, so
läßt er sich davon sehr schnell die gute Laune verderben. Sein Selbstvertrauen ist häufig ohne ersichtlichen Grund zu schwach.
Specht verfügt über sehr zarte, zerbrechliche Gefühle. Er ist leicht verletzbar und zieht sich in kritischen Situationen lieber
zurück, als sich der Konfrontation zu stellen. Besonders wohl fühlt er sich im Kreise der Familie, die ihm das Gefühl von
Sicherheit und Geborgenheit gibt. Wird er verletzt, ist er oft nachtragend.
Steinmolch ist alt und weise. Er hat viel gesehen und erlebt und kennt viele längst vergessene
Geheimnisse. Er sagt so gut wie nie etwas, beobachtet aber ständig alles. Er ist sehr langsam. Tut sich schwer, zu
irgendwelchen Entscheidungen zu kommen, oder irgendeine Veränderung vorzunehmen. Er mag keine Gesellschaft und läßt sich nur
dann mit anderen Leuten ein, wenn es unbedingt sein muß.
Taube ist friedliebend und weigert sich strikt, unnötige Gewalt auszuübern oder unnötige Gewalt
zu dulden. Sie ist oft mürrisch gelaunt und erwartet bei allem gleich das schlimmste. Obwohl sie manchmal von zaghafter
Hoffnung beseelt ist, ist ihre Grundstimmung doch häufiger von tiefer Verzweiflung geprägt. In diesem Zustand verfällt sie in
tiefen Fatalismus: Was hat es noch für einen Sinn? Wir sterben ja sowieso alle.
Schlangenmaus ist wohlbekannt für ihr gieriges Temperament und ihre erbitterte Kampfbereitschaft.
Sie ist gewalttätig und launisch, oft ohne jeden Grund. Es gefällt ihr einfach, Dinge zu zerstören oder Leute in Angst und
Schrecken zu versetzen. Wer ihr auch nur den kleinsten Anlaß bietet, sich beleidigt zu fühlen, kann damit rechnen, für die
nächste Zeit Opfer ihrer grausamen Späße zu werden. Allerdings ist sie nicht nachtragend. Ist man ihr einmal entkommen, macht
sie sich keine große Mühe, den Delinquenten zu verfolgen.
Wachtel ist immer wieder begeistert von den Wundern dieser Welt. Jeden Tag entdeckt sie ein
neues faszinierendes Ding, das dringend untersucht werden muß. Sie ist zwar einfach zu beeindrucken, aber dies hält nicht
lange vor, denn was sie einmal gesehen und begriffen hat, verliert an Wichtigkeit, wenn sich das nächste große Wunder
offenbart.
Diese Wesenszüge lassen Wachtel in den Augen anderer leichtgläubig, naiv oder einfach nur dumm erscheinen. Dem muß nicht
zwingend so sein, aber der Eindruck mag entstehen.
Wachtel fällt es schwer, Geheimnisse für sich zu behalten und oft kommt es vor, daß sie mit einem Detail herausplatzt, das sie
besser für sich behalten hätte.
Wiesel ist ein Meister der Ausflüchte und Heimlichkeiten. Es empfindet tiefe Freude dabei, andere
Leute nur zum Spaß zu täuschen und zu verwirren.
Ihm haftet ein Ruf als unablässiger Schlingel mit einem kranken Humor an. Auch neigt es stark zu Lügengeschichten oder
zumindest Übertreibungen, die es anderen oder auch sich selbst ausftischt. Und dabei tut es das nicht einmal mit Absicht.
(me)
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