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Verletzungen und Folgekrankheiten


Wunden
Auf kleinere Wunden, wie Schnitte in den Finger und ähnliches soll hier nicht näher eingegangen werden. Im Folgenden wollen wir uns mit größeren Verletzungen, wie sie zum Beispiel im Kampf entstehen, beschäftigen.
Falls ein Charakter während eines Kampfes Wunden erleiden musste, wird er auch nach dem Kampf durch anhaltende Blutungen weiterhin KO verlieren, bis er auf fachgerechte Art und Weise versorgt wurde.
Es wird für jede verletzte Körperzone einzeln eine Propbe gegen die Grund-KO geworfen. Bei Gelingen sinkt die KO nicht weiter ab, bei Misslingen sinkt sie um die Anzahl der dortigen VP Punkte ab.
Behandlung: Die Wunden wurden fachgerecht versorgt und die Blutungen wurden erst dann gestoppt, wenn in jeder betreffenden Körperzone eine Wundheilkunde-Probe, um den Heilungs-Malus des letzten angekreuzten VP erschwert, gelungen ist. Erst wenn dies geschehen ist, kann die KO-Regeneration und damit einhergehend eine Heilung der VP einsetzen. Voraussetzung hierfür ist der Einsatz von sauberem Verbandsmaterial. Heilkräuter oder Medikamente können diesen Prozess beschleunigen.

Wundfieber
Grad:20
Krankheitszeichen
und Ursache:
Bei jeder mittleren/schweren/extrem schweren Verwundung besteht die Gefahr der Infektion mit Wundfieber. Die Wunde beginnt zu schwellen, färbt sich rot und wird sehr heiß, der Erkrankte leidet zudem unter starken Fieberschüben und Schüttelfrost.
Um herauszufinden, ob der Verletzte mit Wundfieber infiziert ist, wird am Morgen nach der Verwundung mit dem W20 gewürfelt, auf den Wurf wird addiert:

+1, wenn mehr als 25% der Grund-KO eingebüßt wurden
+2, wenn mehr als 50% der Grund-KO eingebüßt wurden
+3, wenn mehr als 75% der Grund-KO eingebüßt wurden
+3, wenn ein Körperteil verstümmelt wurde
+4, wenn Wunden durch Krallen, Zähne, verschmutzte Waffen entstanden sind
+5, wenn Wunden durch Untote entstanden sind
Ist das Ergebnis höher als 19,
so ist der Charakter infiziert.

Die Krankheit dauert 13 Tage. Pro Tag verliert der Charakter einen ST-Punkt und am ersten Krankheitstag 2W6 KO, am zweiten Tag 2W6-1 KO usw. Gelingt eine tägliche Probe auf die Grund-KO, entfällt der ST-Verlust und der KO-Verlust wird um 3 reduziert.

Behandlung: Es können Heiltränke und fiebersenkende Mittel verabreicht werden, falls die KO des Patienten zu stark sinkt. Hat der Charakter das Fieber überlebt, sind W6 ST-Punkte permanent verloren. Die ST wird pro Tag um einen Punkt regeneriert.

Wundbrand
Grad:25
Krankheitszeichen
und Ursache:
Vor allem bei verschmutzten Wunden (im Besonderen bei Quetsch-, Riss-, und Schusswunden), bei schlechter Versorgung oder mißlungenen Heilkunde-Proben besteht die Gefahr des Wundbrandes (Wahrscheinlichkeit 60%). Die Wunde beginnt nach etwa drei Tagen stark zu eitern und zu stinken.
Behandlung: Die Wunde muss nun unbedingt von professioneller Hand gesäubert (Wundheilkunde-Probe -40) und mit sauberen Verbänden bedeckt werden. Geschieht dies nicht innerhalb eines Tages, ist der Verletzte auf jeden Fall an Wundfieber erkrankt und das um die Wunde liegende Fleisch beginnt zu verfaulen. Das absterbende Gewebe schwillt an, wobei sich knisternde Gasbläschen bilden. Die Haut verfärbt sich bläulichrot bis grünlichgrau. Es kommt zu starken Schmerzen und Kreislaufschwäche. Wenn innerhalb der nächsten drei Tage keine fachmännische Versorgung (Wundheilkunde-Probe -60) erfolgt, wobei die Wunde großflächig ausgeschnitten und desinfiziert werden muss, muss das betroffene Glied amputiert werden oder der Patient stirbt. KO-spendende Heiltränke sind hier keine große Hilfe, da sie den Verfaulungsprozess um die Wunde nicht aufhalten und nur die Leiden des Patienten verlängern. Einzig wirksame Mittel sind desinfizierende Mittel.

Knochenbruch
Grad:
Krankheitszeichen
und Ursachen:
Nach einem Schlag oder Sturz, der mehr als 15 SP verursacht, besteht eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit auf einen Knochenbruch. Bei mehr als 20 SP steigt diese Wahrscheinlichkeit auf 90%.
Ein Knochenbruch äußert sich durch einen heftigen Schmerz an der Bruchstelle des Knochens, Gebrauchsunfähigkeit des betroffenen Gliedes, Schwellung, Bluterguß an der Bruchstelle.
Man unterscheidet einfache Brüche (äußere Haut nicht verletzt) und komplizierte Brüche (Durchspießung der Haut mit Knochensplittern, offene Wunde)
Behandlung: Einfacher Bruch: Glied schienen und ruhigstellen (Wundheilkunde-Probe +30)
Komplizierter Bruch: Entfernung der Knochensplitter (Wundheilkunde-Probe +50), Blutung stillen (Wundheilkunde-Probe +30), Glied schienen und ruhigstellen (Wundheilkunde-Probe +40)
Bei Mißlingen einer Probe können folgende Komplikationen auftreten:

W100:
1-20 Verband zu fest angelegt; Blutstauung: Absterben des Gewebes, Bleibende Versteifung des Gliedes
21-40 Verband zu fest angelegt; Nervenquetschung: Empfindungsstörungen, Vorübergehende Lähmung des Gliedes
41-100   Knochen falsch zusammengewachsen; unter Umständen Versteifung des Gliedes

Bei komplizierten Brüchen und wenn Proben um mehr als 20 scheitern, besteht die Gefahr der Blutvergiftung (Wahrscheinlichkeit 80%)

Heildauer für Knochenbrüche:
Finger, Zeh 2-3 Wochen   Unterarm 6-8 Wochen
Mittelhand, Speiche,
Rippe, Schlüsselbein  
3-4 Wochen Ober-, Unter-
schenkel
8-10 Wochen
Schenkelhals 12-24 Wochen Oberarm, Elle, Wade 4-6 Wochen

Blutvergiftung
Grad:30
Krankheitszeichen: Blaufärbung des Weges von der Wunde zum Herzen, evtl. Schwellung und Bewegungseinschränkung von Gliedern, Hohe Fieberschübe
Ursachen: Verschmutzte Wunde, die innen eitert; diese Wunde muß nicht einmal groß sein, es reicht oft schon ein einfacher Splitter
Behandlung: Hochlagerung des befallenen Gliedes, kühle Umschläge, Sachgemäße Behandlung des Eiterherdes (Wundheilkunde-Probe +40); Pro Tag der Erkrankung erleidet der Patient W20 SP. Die Behandlung wirkt nur, wenn die LE des Kranken noch nicht unter ¼ der Grundlebensenergie gesunken ist.

Madumis
Grad:40
Krankheitszeichen: Kurz nach der Verwundung starke Schweißbildung, Muskelstarre und Krampfanfälle, Krampf der Kehl- und Atemmuskulatur führt zum Erstickungstod, die Krämpfe können zu Muskelrissen, Gelenkverrenkungen und Knochenbrüchen führen.
Ursachen: Entstehung durch unreine Wunden, bei jeder Wunde beträgt die Infektionsgefahr 10%, gelangt Erde in die Wunde 20%, entstand die Wunde durch verschmutzte Waffen 25%, entstand die Wunde durch den Biß eines Tieres 30%
Behandlung: Eine Behandlung kann nach einer sorgfältigen Säuberung der Wunde (Wundheilkunde-Probe +40) nur durch sorgsam zu dosierende LähmungsGifte und die Gabe von antiseptischen Heiltränken erfolgen. Die Krankheit dauert etwa 4-6 Wochen. In den ersten 2 Wochen müssen vom Heiler pro Tag je eine Heilkunde-Krankheit-Probe +30 und eine Heilkunde-Gift-Probe +20 erfolgreich absolviert werden. Mißlingt eine Probe, hat dies den Tod des Patienten zur Folge. Gelingen die Proben, so beträgt die Todeswahrscheinlichkeit in den ersten 5 Tagen 40% und sinkt dann jeden weiteren Tag um 1.

Gehirnerschütterung
Grad:
Krankheitszeichen: Bewußtlosigkeit, dann Bewußtseinstrübung, Erbrechen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, flatternder Puls, Pupillen bald verengt, bald erweitert
Ursachen: Sturz oder Schlag auf den Kopf (bei über 10 SP 50% Wahrscheinlichkeit; bei über 20 SP auf jeden Fall)
Behandlung: 1-2 Wochen Bettruhe, Kopf so wenig wie möglich bewegen, zucker- und kalkreiche Nahrung beschleunigen die Heilung

Verbrennung
Grad:
Krankheitszeichen: Wir unterscheiden drei Grade der Verbrennung:
1. Grad (bis 10 Sekunden, 5+W12 SP): Rötung und Schmerzhaftigkeit der Haut, Abschälung der Oberhaut, danach vorübergehende bräunliche Verfärbung der Haut
2. Grad (nach 10-20 Sekunden, 10+W20 SP): Brandblasen; unter geplatzter oder geöffneter Blase wird rote nässende Hautfläche sichtbar. Die verbrannte Hautfläche ist stark schmerzhaft
3. Grad (nach 20 Sekunden, 20+W20 SP): Außer Rötung und Blasenbildung noch Verkohlung der verletzten Hautstellen. Starke Schmerzen
Bei Verbrennungen 2. und 3. Grades hohes Fieber, schneller Puls, Schlaflosigkeit
Ist mehr als ein Drittel der Hautfläche verbrannt, hat dies den Tod zur Folge
Behandlung: Verletzte Stellen nicht mit Öl oder fetthaltigen Salben bestreichen!!
Verbrennungen ersten Grades werden mit Verbänden mit einem kühlenden Brei aus Kenamoos und Ebrelsamen bedeckt; bei Verbrennungen zweiten Grades werden zusätzlich die Brandblasen abgetragen (einfache Wundheilkunde-Probe), Bei Verbrennungen dritten Grades müssen die zerstörten Hautteile entfernt werden, nachdem sie sich von allein abgehoben haben. Jeden Tag müssen mindestens einmal die Verbände gewechselt werden. Um den Patienten nicht zu quälen, sollte dies schnell vor sich gehen, da bei längerem Luftkontakt der Brandwunde unerträgliche Schmerzen auftreten (10+W12 SP).
Brandwunden 2. und 3. Grades hinterlassen häßliche großflächige entstellende Narben.

Heildauer von Brandwunden:
1. Grades 10 Tage
2. Grades 20 Tage
3. Grades 40 Tage

Erfrierung
Grad:
Krankheitszeichen: Jede Erfrierung wird begleitet von unwiederstehlicher Schlafsucht; die erstarrten Glieder sind hart und zerbrechlich wie Glas.
1. Grad (jede Viertelstunde W6 SP): Haut wird zuerst blaß, dann rot bis bläulich-rot, später weiß, gefühllos, wobei sich Anschwellungen zeigen
2. Grad (jede Viertelstunde 1+W6 SP): Tiefrote bis violette Haut, die gefühllos ist, Blasenbildung
3. Grad (jede Viertelstunde 2+W6 SP): Absterben der erkrankten Hautstellen, Haut ist weiß und gefühllos; Ohnmacht
Frosttemperaturen sind nicht unbedingt nötig, um Erfrierungen 1. Grades herbeizuführen. Schon naßkaltes Wetter kann bei Ermüdeten und Betrunkenen, auch bei Unterernährten und Kranken echte Erfrierungen hervorrufen. Trockene Frosttage sind nicht so gefährlich wie naßkalte. Schnee bietet guten Schutz gegen Erfrierungen
Unterkühlung: LE auf unter 10 gesunken; Körpertemperatur sinkt unter 22-25°C; Kältescheintod
Vorzeichen: Schlafneigung, unsichere Bewegungen, Sehstörungen, Atmung und Puls langsam
Behandlung: Den Betroffenen nicht einschlafen lassen!
Alkohol bewirkt nur ein vorübergehendes subjektives Wärmegefühl, tatsächlich wird die Wärmeabgabe des Körpers gesteigert.
Erfrierungen 1. Grades werden mit rauhen Tüchern abgerieben, der Betroffene soll selbständige Bewegungen machen
Betroffene mit Erfrierungen 2. und 3. Grades werden in ein warmes Zimmer gebracht (nicht an den Ofen!); den Betroffenen vorsichtig anfassen, da sonst Bruchgefahr an den erstarrten Gliedern besteht; nasse und beengende Kleidung entfernen, Betroffenen in warme Decken packen, Atmung überwachen, warmes Bad (zuerst Rumpf und dann erst Gliedmaßen wärmen!)
Bei Erfrierungen 3. Grades müssen abgestorbene Teile amputiert werden.

Mindere Verletzungen
Auf mindere Verletzungen wie kleine Schnittwunden, Blutergüsse und dergleichen soll hier nicht näher eingegangen werden. Normalerweise verursachen sie zwar Schmerzen, es entstehen aber kaum oder zu vernachlässigende SP. Allerdings müssen auch diese Wunden versorgt werden, da sie sich in ungünstigen Fällen entzünden und eventuell zu einer Blutvergiftung führen können.
Ebenso verhält es sich mit Verrenkungen, Verstauchungen, Prellungen oder Zerrungen. Diese Verletzungen gehen mit erheblichen Schmerzen einher und die betroffenen Glieder sind für einige Zeit nicht zu gebrauchen. Die Behandlung dieser Verletzungen ist die gleiche wie bei Knochenbrüchen, es sind aber nicht die von Knochenbrüchen bekannten Komplikationen zu erwarten.

(me)

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