Die Gilden
Der Siegeszug des Gildenwesens als vorherrschendes Gesellschaftssystem im Südwesten Espers hält unvermindert an. Während sie im
Sieben-Städte-Bund das gesellschaftliche Leben vollkommen bestimmen, gewinnen sie weiter südlich in Garčal-kôr, vor allem in
den Städten, immer mehr an Bedeutung und stellen inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für die feudalistische Adelsherrschaft dar.
Ihren Ursprung haben die Gilden in den Herden der Čén, deren Struktur von einem starken Sinn für Zusammengehörigkeit und
Gemeinwohl geprägt war. Bei den sesshaft gewordenen én schlossen sich dann verschiedene Berufsgruppen zu „Herden“ zusammen, deren
Mitglieder zum Einen sich gegenseitig unterstützten und zum Anderen gemeinsam gegen unliebsame Konkurrenz vorgingen. Mit der Zeit
wurden die Gilden zu immer eingeschworenen Gemeinschaften, die ihre Interessen aufgrund ihres Einflusses vehement durchsetzen
konnten.
Heute haben sich die Gilden vielerorts die Monopole auf bestimmte Berufsfelder gesichert und dulden keine Konkurrenz von
Außenstehenden. Berufsgeheimnisse und neue Erkenntnisse werden nur gildenintern weitergegeben. Wer seine Arbeitskraft einer Gilde
zur Verfügung stellt, bekommt im Gegenzug Unterkunft, Verpflegung und allgemeine soziale Sicherheit sowie die Möglichkeit der
politischen Einflussnahme.
Nur wenige Tätigkeiten sind gildenfrei und können von Jedem uneingeschränkt ausgeübt werden. Dazu gehören die Jagd, das Brennen
von Alkohol, jegliche Form der Nahrungszubereitung, Gastronomie und alles, was in den Bereich der amateurhaften Heimarbeit fällt.
Für das Flicken einer Hose, den Bau eines Regals und einfache Heilertätigkeiten kann nun wirklich keine Gilde Anspruch auf ein
Monopol erheben.
Die Gilden sind keineswegs isolierte Gemeinschaften, sondern stehen in regen Kontakt miteinander, denn sie alle sind von den
Leistungen der anderen Gilden abhängig und können nicht unabhängig existieren. Auch ist die Zugehörigkeit zu einer Gilde keine
durch Geburt festgelegte unverrückbare Tatsache. Der Nachwuchs wird in gildeneigenen Schulen und Jugendhäusern unterrichtet und
aufgezogen und (im Idealfall) nach ihren Fähigkeiten und Vorlieben für ihre zukünftige Gilde vorgeschlagen oder von Werbern anderer
Gilden in Augenschein genommen und rekrutiert. Oft werden einfach auch nur Bedarfspläne gedeckt. Denn schließlich gibt es begehrte
und unbegehrte Gilden, und lang nicht jeder kann sich seinen Traum-Gildenplatz sichern. Während sich beispielsweise die Gilde der
Heiler vor hoffnungsvollen Bewerbern kaum retten kann und einen Großteil davon ablehnen muss, hat die Gilde der Totenbrenner ständig
unter Personalmangel zu leiden und erhält als Antwort auf ihre Bedarfspläne fast ausschließlich jene Kandidaten vermittelt, die man
anderswo loswerden möchte oder deren Fähigkeiten „noch nicht erkannt“ wurden.
Zwar schließt die im Manifest des Bundes verankerte Freiheit des Weges auch die Freiheit der Berufswahl mit ein, doch hat man sich
hier der Lage von Angebot und Nachfrage des Stellenmarktes zu beugen und hat mitunter zu nehmen, was man kriegen kann, falls man
sich für den ersehnten Beruf als unfähig herausstellt.
In der Regel absolviert ein Gildenneuling ein Lehrjahr auf Probe, nach dem sich entscheidet, ob er bei der Gilde bleiben darf und
berechtigt ist, in die tieferen Geheimnisse der Gilde eingeweiht zu werden.
Wer wirklich bei keiner einzigen Gilde Aufnahme findet, nicht einmal als Hilfsarbeiter und Handlanger (in jeder Gilde muss es ja auch
Leute geben, die kochen, waschen, putzen usw.), muss sich unter erbärmlichsten Umständen als ausgestoßener Gildenloser durchschlagen.
Vielerorts werden solche unglücklichen Kreaturen als Versager ohne jeden Wert für die Gesellschaft verachtet, denen man noch nicht
mal ein Almosen zukommen lässt.
Die einzelnen Gilden
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Zikona
Die Überwiegende Anzahl der Bevölkerung des Südwestens – etwa die Hälfte bis zwei Drittel sind in dieser Gilde organisiert, in der
sich sämtliche Berufsstände vereinigen, die mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln zu tun haben: Bäuerliche Kollektive bewirtschaften
auf dem Land gemeinschaftlich Acker- und Weideflächen, die Gilde hat das Monopol zum Betreiben von Getreidemühlen und Schlachthöfen.
Vor allem über das Mühlenmonopol sichert sich die Gilde die Vorherrschaft, während Schlachtungen durchaus auch einmal außerhalb der
Gildenschlachthöfe vorgenommen werden – jedoch kaum in einem solchen Ausmaße, als dass die Vormachtstellung der Zikona gefährdet
wäre. Die Zubereitung der Lebensmittel nur teilweise in den Händen der Gilde, so unterhält sie etliche Großbäckereien und
Fleischerbetriebe, in denen in großen Mengen geräuchert, gepökelt oder zu Wurst verarbeitet wird, jedoch gibt es viele Betriebe,
welche diversen anderen Gilden unterstehen und für deren Gildenmitglieder kochen, backen und braten. Die Zutaten dafür müssen sie
allerdings größtenteils von den Märkten kaufen, auf denen die Zikona ihre Waren feilbietet. Einige Gilden unterhalten in den
Städten auch eigene kleine Gärten für den eigenen Verbrauch, die allerdings keinerlei Konkurrenz für die weiten Äcker, Felder und
Weiden der Bauerngilde sind.
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Neniz
Wohl hauptsächlich aus logistischen Gründen sind die Fischer der Neniz keine Mitglieder der Zikona. Obwohl beide Gilden für die
Erzeugung von Lebensmitteln zuständig sind, sind sich doch die Welten der Felder und Weiden im Hinterland und der Boote auf Seen
und Meeren zu fremd, um in einer einzigen Gilde zusammengefasst zu werden. Die Fischergilde verfügt über eigene Bootswerften,
Seilereien und Netzknüpfereien und hat das Monopol, auf offenem Gewässer Netze auszuwerfen oder in den Flussläufen Reusen auszulegen
(Angeln oder Speerfischen fallen dagegen unter die Kategorie „Jagd“ und sind somit jedem erlaubt). Das Fischereimonopol bezieht sich
nur auf Binnen- und küstennahe Gewässer. Hochseetaugliche größere Schiffe darf die Gilde nicht besitzen. In den Hafenstädten hat sie
das Monopol auf den Fischhandel. Ausländer müssen der Neniz saftige Lizenzgebühren zahlen, um ihren Fang anbieten zu dürfen.
Die Gilde der Fischer sieht sich hin und wieder Vorwürfen der Transportgilde ausgesetzt, sie würde heimlich Schmugglerwaren oder
Postsendungen transportieren. Regelmäßig werden diese Vorwürfe mit dem Hinweis auf legale gildeninterne Transporte zurückgewiesen,
was nichts daran ändert, dass gewisse Tätigkeiten der Neniz den Transportern ein Dorn im Auge sind.
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Tzelja
Diese Gilde, die aus der im 7. Jahrhundert v.L. gegründeten S‘chôn-kôr-Kohle-Handelsgesellschaft hervorging, besitzt enormen
Einfluss, vor allem im Delta – was vor allem an der exzellenten Infrastruktur liegt, über die sie verfügen kann. Schließlich
kontrolliert sie den Binnenhandel im Kalch, bauen Frachtschiffe in ihren Werften, verfügen folglich über eine schlagkräftige
Flotte, die ihren Monopolanspruch auch durchsetzen kann. Ein Netz aus Wegstationen an den Straßen haben sie ebenso aufgebaut
wie Handelskontore in ausländischen Häfen. Grob gesagt ist jede andere Gilde von den Diensten der Tzelja abhängig, was ihren
Einfluss so unerhört bedeutend macht. Ihre Mitglieder sind gewiefte Kaufleute und erfahrene Seefahrer, ebenso wie wagemutige
Gesellen, die als Rasende Boten zwischen den Stationen unterwegs sind. Besonders viele én sind in der Tzelja als Kuriere tätig.
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Sirova
Die Wurzeln dieser altehrwürdigen Gilde reichen über 1800 Jahre zurück in die Vergangenheit. Was auch immer mit Metallver- und
bearbeitung zu tun hat, fällt unter den Zuständigkeitsbereich der Sirova: Vom Bergbau über die Metallverhüttung bis hin zur
Werkzeug-, Waffen- und Rüstungsherstellung. Entsprechend groß sind Einfluss und Ansehen der Schmiede, deren Erzeugnisse von vielen
anderen Gilden benötigt werden. Traditionell arbeiten sie eng mit den Gilden der Holzarbeiter und Baumeister zusammen.
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Chana
Diese Gilde ist zwar bedeutend, doch ist ihr Einfluss geringer als man annehmen könnte. Zwar besitzt sie das Monopol auf Holzschlag
in den Wäldern und den Betrieb von Sägewerken sowie auf sämtliche Holzver- und -bearbeitung. Doch ist die Chana in letztgenanntem
Punkt erheblichen Beschränkungen unterworfen: Schiffe dürfen nur unter der fachkundigen Anleitung der Transport- oder Fischergilde
gebaut werden und beim Hausbau hat sie sich den Weisungen der Baumeistergilde zu fügen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das
Fachwissen anderer Gilden hier unbedingt vonnöten ist – und andere Gilden wollen schließlich ihre Geheimnisse nicht preis geben.
Frei von Beschränkungen ist die Chana lediglich beim Bau von Möbeln, aber auch beim Bogen- und Armbrustbau.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Gilden besitzt die Chana weitreichende Einblicke in die Interna und Geheimnisse jener
Gilden, was die Holzarbeiter öfters auszunutzen wissen. So scheint der Einfluss der Chana zwar reichlich beschnitten, macht sich
aber auf diesem Weg über die anderen Gilden bemerkbar – wenn auch nur heimlich.
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Kitasz
Diese Gilde besitzt die Hoheit über Steinbrüche, Lehmgruben und Ziegelbrennereien und vereint in sich Mauer, Steinmetze und
Baumeister, welche das alleinige Recht haben, feste Häuser, Straßen, Hafenanlagen, Stadtmauern und Festungen, ja ganze Städte zu
planen und in die Tat umzusetzen. Hierbei arbeiten sie Hand in Hand mit den Gilden der Schmiede und Holzarbeiter zusammen, die dabei
aber nichts weiter als Befehlsempfänger sind, die den Anweisungen der Baumeister folgen. Die Geheimnisse der Baukunst und Statik
behält die Kitasz wohlweislich für sich. Auf dem Land ist der Einfluss der Baumeister nicht sonderlich groß, baut man doch hier
selbst seine kleinen und einfachen Hütten und Häuschen, jedoch darf in den Städten kein größeres Bauwerk errichtet werden, das nicht
von der Kitasz geplant wurde. In den Armenvierteln oder den Slums der Tekumir haben die Baumeister aber nicht das Geringste zu
melden. Die Pläne und Grundrisse der sonstigen Gebäude einer Stadt sind den Baumeistern wohl bekannt – was zur Folge hat, dass
etliche Gilden in ihren Quartieren heimlich später noch heimlich versteckte Räume und Geheimgänge einziehen, die in den
Bauzeichnungen der Kitasz nicht vermerkt sind.
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Dasza
Schneider und Schuster, Weber, Kürschner, Gerber und Färber gehören zu dieser Gilde. Sie besitzen vor allem das Monopol zur
Herstellung von Stoffen. In vielen Quartieren anderer Gilden näht man sich seine schlichte Kleidung aus Stoffbahnen oder auch nur
Lumpen selbst zusammen; wer jedoch etwas mehr hermachen will, lässt sich seine Kleider von der Dasza anfertigen. Schließlich ist man
ja wohlhabend und kann es sich leisten!
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Mircsan
Die Mircsan ist die älteste aller Gilden und kann auf eine fast 2000 Jahre lange Geschichte zurückblicken. Sie unterhält Hospitäler
in den Städten und schickt regelmäßig ihre Mitglieder in die Straßen und Gassen, um (gegen Bezahlung, versteht sich) Hausbesuche bei
Kranken zu machen oder die hygienischen Zustände der Wohnungen zu überprüfen. In einfachen Fällen wird die Krankenpflege gildenintern
geregelt, ohne die Heilergilde zu behelligen. Die Heilergilde hat das Monopol auf den Verkauf von Arzneien und befindet sich im
stetigen Kampf mit hochstaplerischen Quacksalbern, die ihre Wundermittelchen viel zu billig an das Volk zu verscherbeln versuchen.
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Andraiz
Die Mitgliedschaft in dieser Gilde ist zwar nicht sonderlich beliebt oder erstrebenswert, doch leistet die Andraiz eine höchst
wichtige und ehrenvolle Aufgabe, indem sie jegliche Art von Unrat nicht nur beseitigt sondern auch zur Weiterverarbeitung
bereitstellt. Müll wird abtransportiert und nach verwertbaren Materialien durchsucht, die dann an die zuständigen Gilden verkauft
werden. Ausscheidungen werden den Gerbern und Färbern zu Verfügung gestellt oder als Düngemittel in großen Tanks bereitgehalten,
mit Tierkadaver und Leichen geht man äußerst pragmatisch um: Sie werden geschoren (die Haare werden an die Weber oder Perückenmacher
verkauft) und ausgekocht und die Knochen schließlich verbrannt. Zur Andraiz gehören auch die Berufsstände der Seifensieder und
Kerzenzieher, die das ausgekochte Fett und die Asche aus den Leichen weiterverwerten.
Diese Gilde ist die einzige, in der auch einige Tekumir aufgenommen wurden. Allerdings werden diese Tekumir von anderen
Gildenmitgliedern misstrauisch beäugt und verdächtigt, Müll und Leichen für sich selbst abzuzweigen...
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Cordlacs
Magie hat im Südwesten nicht den besten Ruf, schließlich glaubt man, die Verwendung von Magie entzöge der Welt die Lebenskraft. So
widmet sich die Gilde der Magier eher weniger der Ausübung von Magie sondern mehr der Kontrolle der Magier, die angehalten sind,
ihre Fähigkeiten nur äußerst sparsam einzusetzen. Die Mitgliedschaft in der Gilde ist für einen jeen Magier Pflicht und ihre
Tätigkeiten unterliegen strengen bürokratischen Auflagen.
Die magische Begabung ist selten und zählt diese Gilde vielleicht ein paar hundert Mitglieder, doch gibt es in jeder größeren Stadt
zumindest ein kleines Gildenhaus mit einer Handvoll Magier, die ihre magischen Dienstleistungen anbieten. Was sie darüber hinaus
noch anstellen, darum ranken sich wilde Gerüchte. Allgemein wird die Cordlacs eher misstrauisch beäugt. Zwar behauptet man, die
Tätigkeit der Magier zu kontrollieren, aber wer kontrolliert die Kontrolleure?
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Zisega
Dem Prinzip der Freiheit des Wissens folgend, besteht die Aufgabe dieser Gilde einerseits darin, das Wissen der anderen Gilden
zusammenzutragen und zu verwalten, und andererseits, die Forschung allgemein voranzutreiben. Dem ersten Teil ihrer Aufgabe werden
sie nur ungenügend gerecht, denn die Gilden hüten ihr Wissen und ihre Geheimnisse eifersüchtig, weshalb das Wissensspektrum der
Gelehrtengilde im handwerklichen Bereich größtenteils als kümmerlich zu bezeichnen ist. Zwar gibt es beachtliche Erkenntnisse im
Bereich der Mechanik und Alchimie, doch erstrecken sich die Forschungen der Zisega eher auf die theoretischen Wischenschaften, aber
auch auf Tier- und Pflanzenkunde, Kartographie und Esperographie. Vor allem die Erforschung fremder Länder der jüngsten Zeit ist auf
die Initiative der Gelehrtengilde zurückzuführen.
In jüngster Zeit ist der Einfluss der Gelehrten auch durch den Siegeszug des Buchdrucks erheblich angestiegen, denn diese Gilde
beansprucht das Veröffentlichungsmonopol auf Schriften – auch wenn eine ganze Reihe schwarz gedruckter Erzeugnisse im Umlauf sind.
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Zaosa
In dieser Vereinigung sind Gaukler, Musiker, Schauspieler, Dichter, Maler, Bildhauer und allerlei Kunsthandwerker versammelt. Diese
nach allgemeiner Meinung eher „unnützen“ Berufsfelder sind nicht sonderlich hoch angesehen und der Einfluss dieser Gilde ist auch
reichlich unbedeutend. Ihre ständige Geldknappheit ist schon sprichwörtlich, und es wird gemunkelt, Mitglieder der Zaosa würden
häufiger mal in Vorratskammern anderer Gilden einbrechen, um sich an Essen, Geld und Ausrüstung zu bedienen.
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Ciza
Besonders kennzeichnend für die Kultur des Südwestens ist die ausgeprägte Badekultur mit all ihren Schwitzhütten und Dampfbädern und
ihrem Sinn für Reinlichkeit. Die Körperpflege ist ein gemeinschaftlicher, geselliger Akt und man trifft sich in den Badhäusern der
Ciza, um sich den Schweiß des Tages vom Körper zu waschen, sich im Dampf zu entspannen oder die Verspannungen aus den Gelenken
massieren zu lassen. Allerdings auch, um Intimäten auzutauschen... Obwohl es in den Badehäusern äußerst freizügig und unbefangen
zugeht, kommt es dennoch nicht zu wilden Orgien. Wer sich ausführlicher mit seiner Bekanntschaft befassen will, zieht sich in
diskrete Separées zurück. Neben der Körperpflege, Massage, Haar- und Bartpflege bieten einige Angehörige der Caiza auch
ausgefallenere Dienstleistungen an, zu denen „Anständige Bundgenossen“ nicht bereit sind.
Allein schon aus diesem Umstand zieht die Caiza ihre Existenzberechtigung, denn „so welche“ will man doch nicht in seiner Gilde
haben!
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(dr, me)
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