CRUTZSOKA CHOD - Die sieben Crutzsoka
Vormals...
Die Krasigliche Monarchie Latalland besteht in ihren geordneten Strukturen aus sieben Fürstentümern, in denen die
gesamte innenpolitische Hoheit bei dem führenden Gagod aus adligen Schichten liegt. Hierzu gehören die Kommandantur
über den Großteil der Truppen, die Errichtung und Unterhaltung von Infrastruktur, sowie die Ausbeutung des Landes,
aber nur ein kleiner Teil der finanziellen Hoheit. Diese Führung wurde in alten Zeiten vom Krasi in Bolon selbst
vergeben, als Anerkennung treuer Dienste in seiner Gefolgschaft und mit dem Auftrag, im Dienste des Volkes zu stehen
und zu seinem Wohle zu wirken.
...und gegenwärtig
Schon seit einigen hundert Jahren hat sich die Lage allerdings geändert, denn zunächst verabschiedete sich das
System dieser Entlohnung, heute, wie wir wissen, auch die Moral aus dem Latalländischen Reich. In heutigen Tagen
wird in den Crutzsoka eine Erbreihenfolge über den ältesten Gagod eingehalten, die die Provinzen in der Hand eines
bestimmten Familienklüngels beläßt. Es ist sicher an der Zeit, daß diesem Treiben ein Ende bereitet wird, aber von
dem gegenwärtigen Krasi ist dahingehend sicher keine Handlung mehr zu erwarten, zumal er seines eigenen Verstandes
nicht mehr gewahr wird. Doch bis zur Einsetzung seines Nachfolgers könnte das Reich schon zwischen den Truppen der
Adligen zerrieben worden sein.
Die Truppen
Denn, obwohl der Krasi die Truppen des Reiches und vor allem der Einheiten zur See befehligt, unterstehen die Truppen
in den Provinzen in erster Linie dem obersten Gagod in den Crutzsoka – dem sogenannten Cruclac, was der Position
eines Fürsten der Menschen entspricht. Der Krasi erhält ein Fünftel der Truppenerhebungen eines Jahrganges aus einem
jeden Crutzsok für die Reichstruppen, woraus ersichtlich wird, daß dieses System auf Kooperation aufbaut und nicht
auf Konfrontation. Die Krasiglichen Truppen können nur dann den militärischen Widerstand eines oder zweier Cruclacs
wirksam brechen, sollten diese sich gegen das Reich erheben, wenn der Rest des Reiches dem Krasi Unterstützung
gewährt. Dies zeugt von dem ursprünglichen Willen einer Balance zwischen den Machtzentren des Reiches. Heute jedoch
schwächt es eher die Position des Krasis, weil er nicht mehr seine Günstlinge als Cruclacs in den Crutzsoka
einsetzen kann, sondern meist machthungrige Lokalfürsten in den Provinzen vorfindet. Dieses Ungleichgewicht droht
mittlerweile das Reich zu zerstören.
Yenkarti
Hinzu kommt noch, daß die Fürsten der Crutzsoka das Recht beanspruchen, ihrerseits von ihrem Besitz für ihr adliges
Gefolge Lehen zu verteilen, die man als Yenkarti bezeichnet. Damit ist auch deutlich, warum es an dieser
Stelle sowohl unmachbar, als auch unbrauchbar ist, all diese Schnipselchen von Besitz in Worten zu einem einzigen,
dauerhaften Bild zusammenfügen zu wollen; zum einen wäre diese Auflistung wirklich von gewaltiger Länge, zum
anderen wäre sie von bedrückend kurzer Dauerhaftigkeit, da sich beinahe jeden Tag etwas im Reich ändert. Diese
Vasallen sind dann ihrem Cruclac verpflichtet und erst in zweiter Linie auch dem Krasi. Diese Tatsache bringt
weiteres Ungleichgewicht in das Reich.
Freibeuterei
Für gewaltigen Zündstoff in den Beziehungen der Crutzsoka untereinander sorgt stets auch das freibeuterähnlichen
Verhalten der Händler, die unter der Flagge eines Crutzsoka Schiffe anderer Crutzsoka überfallen dürfen.
Die See ist zwischen den Latalländischen Inseln keineswegs sicher, allerdings wird zu den Schiffen der gut
ausgebildeten Marine des Reiches respektvoll Abstand gehalten. Nicht selten kommt eine dickbäuchige Jante
geplündert an ihrem Bestimmungsort an.
Die Crutzsoka
In den folgenden Kapiteln nun sollen die sieben Crutzsoka und ihre Eigenarten, sowie die Städte und ihre
wirtschaftliche Wertigkeit betrachtet werden. Hierbei können natürlich nicht alle regionalen Besonderheiten
zusammengestellt werden. An dieser Stelle wird der Reisende lediglich mit den wichtigsten Informationen
versorgt.
(nn)
|