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Esperische Schiffstypen |
Die Kirene
Heutzutage verlieren Ruderschiffe an der esperischen Ostküste zunehmend an Bedeutung, da sie einem Segelschiff durch
ihre geringere Schußkraft hoffnungslos unterlegen sind. Der gesamte Rumpf wird von den Ruderern eingenommen und es
bleibt nur noch in Bug und Heck Platz für wenige Geschütze. Es wurde mehrmals vergeblich versucht, die Konstruktion
des iadnischen Lactac nachzuahmen, aber sämtliche Prototypen brachen nach wenigen Wellenschlägen auseinander.
Der einzige Vorteil der Ruderschiffe besteht in ihrer Unabhängigkeit vom Wind und ihrer damit verbundenen Wendigkeit
im Manöver. So können sie als einzige Schiffsart bremsen und rückwärts fahren oder auf der Stelle drehen, was
allerdings aufgrund ihrer Länge nur langsam vonstatten geht. Ihre Angriffsstrategie ist grundsätzlich auf Rammen und
Entern angelegt. Der metallene Rammsporn wird in die Breitseite des Gegners gerammt und die Schiffe bleiben
ineinander verkeilt, woraufhin der Enterkampf folgt.
Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mußte die Ruderanzahl erhöht werden, was eine Verlängerung des Schiffes mit
gleichzeitigem Stabilitätsverlust bedeutete. Deshalb ging man dazu über, die Ruderer in zwei bis drei Reihen
versetzt übereinander zu setzen. Diese Schiffe waren aber in keiner Weise seetüchtig. Wegen ihrer leichten Bauweise
und des geringen Tiefgangs kenterten sie schon bei starken Böen.
Die neueste Entwicklung bei den Ruderschiffen stellt die Kirene dar, bei der man die Anzahl der Riemen verminderte,
aber dafür mehrere Mann – in der Regel fünf – an jeden Riemen setzte. Dadurch wird der Rumpf breiter, der Tiefgang
erhöht sich und das Schiff wird stabiler. Die bis zu 15 Schritt langen Riemen ragen nicht mehr aus Löchern in der
Bordwand, sondern ruhen auf einem langen außerhalb liegenden Balken, der sogenannten Apostis, wodurch die
Hebelwirkung der Riemen erhöht wird. Das neue Rudersystem erlaubt auch den Einsatz unqualifizierter Ruderer, weshalb
ein Großteil der Kirenenbesatzungen aus Sträflingen besteht.
Die schweren Geschütze der Kirene befinden sich weiterhin größtenteils im Vorderkastell. Auf der Balustrade über den
Ruderbänken ist aber nun immerhin Platz für einige leichte Golchen und Harpungolchen. Am Heck befinden sich
prächtige Aufbauten, die als Unterkunft für die hohen Offiziere dienen.
Die Kirene hat zwei Masten mit Lomertakelung. Die riesigen Rahen sind beinahe so lang wie das gesamte Schiff. Vor
dem Kampf werden die Segel grundsätzlich geborgen und die Rahen mit Ketten an den Masten befestigt. Wenn der Wind
steif weht, vermeiden Kirenen nach Möglichkeit einen Kampf mit Segelschiffen.
Die Kirenen spielen heute in sämtlichen Seestreitkräften der Ostküste eine untergeordnete Rolle; einzig in der
windarmen Ri’né-See bei den Piraten Nen’yas und an der Ostküste Loms genießen sie eine gewisse Vorherrschaft. Die
Kirene erfüllt in der Marine nicht nur die Aufgaben eines Schlachtschiffes sondern wird in Flauten zum Schleppen von
Segelschiffen eingesetzt.
Kirene |
Länge: 38,2 m
Breite: 5,8 m
Tiefgang: 2,2 m
Volumen: 492 Quader
Frachtraum: 164 Quader
Treffererschwernis: 0 bis -10
Takelung: 2 Masten (1 Lomer, 1 Lomer)
Riemen: 2×25×5
Besatzung: 20 M + 150 R + 80 G + 100 S
Bewaffnung: 1 Cedwark, 1 schwere und 4 mittelschwere Golchen im Vorderkastell, je 4 leichte Golchen und
4 leichte Harpungolchen an den Breitseiten, 6 Tornen
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GS/WE:
im Wind: 0/5°
am Wind: 8/15°
halber Wind: 12/10°
raumer Wind: 30/15°
vor dem Wind: 25/10°
Rudern Marsch: 45/10°
Rudern Rammen: 60
Stabilität:
R: 150
M: 350
Preis: ca. 4500 GS |
(me)
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