Schiffe der Thris
Die Schiffe der Thris sind mit keinem Schiffstyp anderer seefahrender Völker zu vergleichen und kein anderes Volk
hat es je geschafft, ein derartig perfekt an die Bedingungen auf See angepaßtes Fahrzeug zu konstruieren.
In der Tat erwecken die Schiffe der Thris beim menschlichen Betrachter einen recht unheimlichen Eindruck. Sie
scheinen ein Eigenleben zu haben, da man die Besatzung so gut wie nie zu Gesicht bekommt und sich Taue, Segel und
Masten wie von Geisterhand bewegt von selbst zu bewegen scheinen. Der Rumpf dieser Schiffe bestehen offenbar aus
einem einzigen riesigen Baumstamm, der in besagte Form gewachsen ist. Das Holz des Rumpfes ist aber nicht starr,
sondern scheint dem Wellenschlag ein wenig nachzugeben so daß das gesamte Schiff ständig leicht zu pulsieren scheint.
Weiterhin recht merkwürdig sind die bunten, mit fremdartigen Ornamenten und Symbolen verzierten Segel, die sich wie
ein Fächer spreizen und zusammenklappen lassen, was einen das Schiff entfernt an einen Schmetterling erinnern läßt.
Die Schiffe der Thris haben keine Masten, nur jeweils zwei Bäume, jene ”Fächerklappen”, die unten an einem Scharnier
befestigt sind, welches das Ausspreizen der Segel möglich macht. Diese Scharniere laufen auf Schienen quer über das
Deck, so daß die Segel immer so plaziert werden können, daß sie den anderen Segeln keinen Wind wegnehmen. Auf diese
Art und Weise stehen die Segel immer optimal und das Schiff ist bei jedem Kurs zum Wind etwa gleich schnell.
Da sämtliche Segel miteinander verbunden sind, was somit ein filigranes Gleichgewicht entstehen läßt, ist ein
Thris-Schiff theoretisch sehr leicht manövrierunfähig zu machen: Ist ein Segel zerstört, haben die andern keinen
Halt mehr und sind somit unbrauchbar. Die Gelegenheiten, bei denen dies einem fremden Schiff in den letzten 2000
Jahren gelungen ist, kann man allerdings an den Fingern einer Hand abzählen.
Es erweist sich schlichtweg als unmöglich, sich einem Thris-Schiff in feindlicher Absicht auf Schußweite zu nähern.
Die Thris scheinen immer zu wissen, wann man ihnen Böses will und versenken die Schiffe der Angreifer mit Geschossen,
die sie auf unerklärliche Weise bis zu 1000 Schritt weit mit beängstigender Zielgenauigkeit verschießen können.
Friedlichen Schiffen gegenüber verhalten sie sich aber völlig harmlos.
In der Tat ist der geisterhafte Eindruck der Thris-Schiffe nicht unberechtigt. Sie bestehen tatsächlich aus in diese
Form gewachsenen Bäumen und sind von einem gewissen Eigenleben besessen, das es dem Schiff erlaubt, sich praktisch
von allein zu segeln. Es bedarf nur einer geistigen Verschmelzung eines Thris mit dem Schiff und schon fährt das
Schiff nach dem Willen seines Herrn. Diesem Umstand verdankt es die Besatzung eines solchen Schiffes, daß sie sich
während der Reise um Meditation oder andere spitituelle Tätigkeiten kümmern kann.
Die erstaunlich leistungsfähigen Geschütze an Bord der Thris-Schiffe hat noch kein Nicht-Thris zu Gesicht bekommen.
Tatsächlich handelt es sich bei diesen Yiirli (=“Pfeifer”) genannten Geschützen um lange Metallrohre, die mit
Stein- oder Metallkugeln gefüllt werden, welche mit einer Art magischer Energie, die sich am geschlossenen Ende
dieses Rohres entwickelt, verschossen werden. Dieser Vorgang geht fast völlig lautlos von sich. Bloß die Geschosse
geben im Flug ein seltsames sirrendes Geräusch von sich, was dem Geschütz seinen Namen eingebracht hat.
Die Schiffe der Thris sind in vielen Formen anzutreffen. Es gibt sie als kleine Fischerboote mit einem Segel oder
als riesige Schlachtschiffe mit bis zu fünf Segeln. Im folgenden werden die Werte der zwei verbreitetsten
Hochseeschiffe, die auch einmal außerhalb der heimischen Gestade anzutreffen sind, angegeben.
Die Shisheiiya, der größte Schiffstyp auf ganz Esper, wird als Handels- oder Kriegsschiff eingesetzt. Eine besondere
Eigenheit dieses Schiffes ist das gegabelte Heck, über das ein kleineres, etwa 15 m langes Schiff mit zwei Segeln
und zwei Yiirli als Bewaffnung zu Wasser gelassen werden kann.
Shisheiya |
Länge: 62,6 m
Breite: 13,2 m
Tiefgang: 5,8 m
Volumen: 1597 Quader
Frachtraum: 1065 Quader
Treffererschwernis: -40
Takelung: 5 Segel (1 Thris; 1 Thris; 1 Thris; 1 Thris; 1 Thris)
Besatzung: 15 M
Bewaffnung: je drei Yiirli an den Breitseiten
|
GS/WE:
im Wind: 0/5°
am Wind: 35/10°
halber Wind: 30/10°
raumer Wind: 35/10°
vor dem Wind: 35/10°
Stabilität:
T:
Vorsegel:
1. Großsegel:
2. Großsegel:
3. Großsegel:
Besansegel:
|
Treffer
1-20
21-40
41-60
61-80
81-100 |
Stabilität
40
35
35
35
40 |
GS
100%
100%
100%
100%
100% |
WE
100%
100%
100%
100%
100% |
R: 600
M: 15*
Preis: unbekant (Geschätzt etwa 15 000 GS) |
Yddiriya |
Länge: 28,2 m
Breite: 6,8 m
Tiefgang: 2,8 m
Volumen: 178 Quader
Frachtraum: 119 Quader
Treffererschwernis: +10
Takelung: 3 Segel (1 Thris; 1 Thris, 1 Thris)
Besatzung: 10 M
Bewaffnung: je drei Yiirli an den Breitseiten
|
GS/WE:
im Wind: 0/5°
am Wind: 40/10°
halber Wind: 35/10°
raumer Wind: 40/10°
vor dem Wind: 40/10°
Stabilität:
T:
Vorsegel:
Großsegel:
Besansegel:
|
Treffer
1-30
31-70
71-100 |
Stabilität
40
35
40 |
GS
100%
100%
100% |
WE
100%
100%
100% |
R: 500
M: 10*
Preis: unbekant (Geschätzt etwa 1600 GS) |
*Die Mannschaftsstärke muß schon vollständig vernichtet werden, damit das Schiff manövrierunfähig wird, da es sich selbst
steuert.
(me)
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